Der Podcast hält mich wirklich auf Trab!
Alles andere steht da momentan hintenan, aber aktuell habe ich gerade ein paar freie Tage, da wollte ich meine kleine Übersicht wieder einmal ergänzen.
Franka Frei
Im Juli war die Autorin und Menstruationsaktivistin Franka Frei im Podcast zu Gast. Letztes Jahr hat sie mit ihrem Sachbuch „Periode ist politisch“ auf sich aufmerksam gemacht, dieses Jahr erschien ihr erster Roman „Krötensex“.
Das lieferte natürlich Unmengen an Gesprächsstoff: Wie wird man eigentlich Menstruationsaktivistin? Warum bluten wir, wenn wir die Pille nehmen und was hat die katholische Kirche damit zu tun? Und natürlich: Welches Amerika ist eigentlich das Bessere? – Die USA oder die Kleinstadt in Sachsen?
Frankas Buchtipps drehen sich alle um Feminismus und Genderidentität und sind allesamt unheimlich lehrreich, nämlich: „Das Patriarchat der Dinge“ von Rebekka Endler, „Ich bin Linus“ von Linus Giese und „Radikale Zärtlichkeit“ von Şeyda Kurt.
Ab in den Urlaub!
Zur Sommerzeit sind dicke Schmöker ja immer perfekt, deshalb habe ich zwei Titel vorgestellt, die es inzwischen auch schon als Taschenbuch gibt und auch einen brandneuen Roman.
„Der große Sommer“ von Ewald Arenz ist eine wirklich schöne Coming of Age Geschichte, die vermutlich mein Highlight des Sommers war.
Mit „Ich bin Circe“ von Madeline Miller tauchen wir ab in die griechische Mythologie und „Das Verschwinden der Stephanie Mailer“ von Joël Dicker ist einfach der perfekte Krimi für heiße Sommernächte!
Laura Karasek
Mein nächster Gast war eine Frau, die ich sehr bewundere: Laura Karasek ist Schriftstellerin, Anwältin, Moderatorin, Schauspielerin und tanzt eigentlich auf allen Hochzeiten.
„Als Frau musst du laut sein, um gehört zu werden!“, erzählte sie mir.
Ihr Roman „Drei Wünsche“ ist die Geschichte von drei Frauen, die versuchen, sich selbst zu verwirklichen, sei es im Beruf oder in der Beziehung und die dabei immer wieder auf Hindernisse stoßen.
Laura setzt sich sehr dafür ein, daß Frauen in der Literaturszene mehr Beachtung geschenkt wird. Tatsächlich haben wir uns Statistiken angeschaut und waren wirklich geschockt, wie selten Manuskripte von Frauen angefragt werden und wie die Geschlechterverteilung bei Literaturpreisen und in Rezensionen ist.
Laura liest aus diesen Gründen seit Jahren vorwiegend Romane von Frauen und setzt sich aktiv ein, diese mehr zu fördern.
Drei Titel, die sie in den letzten Monaten besonders begeistert haben, sind „Trennungsroman“ von Anna Brüggemann, „Wie man mit einem Mann unglücklich wird“ von Ruth Herzberg und die Anthologie „Schreibtisch mit Aussicht“ von Ilka Piepgras, in der Autorinnen wie Zadie Smith, Mariana Leky, Siri Hustvedt oder Sibylle Berg von ihren Schreibprozessen erzählen.
Mehrfachmord im Handgepäck
Weil im Urlaub auch besonders gerne Krimis gelesen werden, habe ich mich durch die aktuellen Neuerscheinungen gelesen und drei Titel, bzw. Krimireihen gefunden, die mich sehr begeistert haben.
Mein Highlight war dabei wohl die „Achtsam Morden“-Reihe von Karsten Dusse, die einfach irre komisch, aber dennoch richtig spannend ist. Beim Lesen am See musste ich so laut lachen, daß ich schon besorgte Blicke kassiert habe.
Wer Sehnsucht nach Italien hat, dem kann ich die Romane von Wolfgang Schorlau und Claudio Caiolo empfehlen. In „Der freie Hund“ und der Fortsetzung „Der Tintenfischer“ geht es um den Commissario Antonio Morello, einen gebürtigen Sizilianer, der nach Venedig versetzt wird, nachdem die Mafia ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt hat. Neben einer spannenden Krimihandlung erfährt man wirklich viel über die Geschichte Italiens und der Mafia, die Besonderheiten der unterschiedlichen Regionen und die lokale Küche.
Wer dann noch nach einem klassischen Whodunit im Stil von Agatha Christie sucht, dem kann ich „Sommernacht“ von Lucy Foley sehr ans Herz legen.
Niko Rittenau
Mein letzter Gast im Juli war der Ernährungswissenschaftler Niko Rittenau, der sich für vegane Ernährung einsetzt und mit gängigen Klischees aufräumt.
Ganz im Sinne seiner Bücher „Vegan-Klischee ade!“ und „Vegan ist Unsinn!“ nehmen wir uns Aussagen vor, mit denen Veganer häufig konfrontiert werden, zum Beispiel, daß auch Soja-Anbau schädlich für die Umwelt ist und klären, was es damit wirklich auf sich hat.
Nikos Buchempfehlungen sind: „Warum wir Hunde lieben, Schweine essen und Kühe anziehen“ von Melanie Joy (bei dessen Lektüre mir die Lust auf Fleisch derart vergangen ist, daß ich seit inzwischen drei Monaten vegetarisch lebe), „How Not to Die“ von Dr. Michael Greger und „Eine kurze Geschichte der Menschheit“ von Yuval Noah Harari.
Alle Folgen findet ihr auf Spotify, Apple Podcasts und überall dort, wo es Podcasts gibt, zum Beispiel auch auf Google oder hier.