Vor mehr als tausendseitigen Büchern schrecke ich ja meist zurück, doch „Die Säulen der Erde“ hatte ich seinerzeit verschlungen.
„Die Tore der Welt“ habe ich dann auch überraschend schnell gelesen, nun also war es Zeit für den dritten Teil der Kingsbridge-Saga…
„A Column of Fire“ („Das Fundament der Ewigkeit“) spielt etwa 400 Jahre nach „Die Säulen der Erde“ und 200 Jahre nach „Die Tore der Welt“. Wir befinden uns also in der Tudor-Zeit, der wohl spannendsten Epoche der englischen Geschichte.
Hauptperson ist Ned Willard, Sohn einer einflussreichen Kauffrau, die (wie sollte es anders sein) schon bald um ihr komplettes Vermögen gebracht wird.
Doch Follett wäre nicht Follett, wenn nicht auch noch Neds Liebste gegen ihren Willen mit einem schrecklichen Kerl (mit einem noch schrecklicheren Vater) verheiratet wird.
Und so hat Ned gerade nichts besseres zu tun, als die rechte Hand der rechten Hand von Elizabeth Tudor zu werden, die bald darauf zur Königin von England gekrönt wird.
„A Column of Fire“ umspannt die gesamte Regierungszeit von Königin Elizabeth und Ken Follett hat es sich offenbar zur Aufgabe gemacht, alles, aber auch wirklich alles, was in dieser Zeit in Europa passiert ist in dieses Buch zu packen…
Von der Erbfolge des britischen Königshauses angefangen, über die Bartholomäusnacht in Frankreich, die Befreiung und spätere Hinrichtung von Maria Stuart, die Schlacht gegen die Spanische Armada und last but not least die Pulververschwörung um Guy Fawkes.
Ich muss zugeben, daß ich ziemlich lange für dieses Buch gebraucht habe.
Nicht, weil es etwa schlecht gewesen wäre, aber besonders spannend fand ich es leider nicht. Das mag zum Teil damit zusammenhängen, daß ich über diese Zeit schon so viele Bücher gelesen habe, daß mich die Ereignisse einfach nicht überraschen konnten, aber auch damit, daß sich die fiktiven Figuren ebenfalls ziemlich vorhersehbar verhalten.
Dazu kommt dann noch, daß Charaktere eingeführt werden und über weite Teile zu Hauptfiguren werden, nur um dann ab der Hälfte des Buches sang- und klanglos zu verschwinden…
Ihr merkt schon, richtig begeistern konnte mich „A Column of Fire“ nicht, aber vielleicht ist es spannender für alle, die die Ereignisse der Tudor-Zeit noch nicht aus dem Effeff kennen. 😉
Deutscher Titel: Das Fundament der Ewigkeit