Mai-Freude

Willkommen im Mai!
Auch wenn sich der Wonnemonat heute nicht gerade von seiner besten Seite zeigt, freue ich mich schon sehr auf die nächsten (hoffentlich) sonnigen Tage und all die Bücher, die ich mir für diesen Monat ausgesucht habe, und auf die ich schon sehr gespannt bin.

Dank meines neuen Zimmers bin ich im April endlich wieder mehr zum Lesen gekommen, auch wenn einige Rezensionen noch ausstehen, weil das launische Wetter leider einige Krankheitstage mit sich gebracht hat.
Hoffentlich wird das diesen Monat wieder besser und ich komme endlich dazu, Euch von all den Büchern zu erzählen, die mich in den letzten Wochen begeistert haben.

Doch beginnen wir mit meiner Auswahl für den Mai:

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Worauf ich sehr gespannt bin, nicht zuletzt, weil zwei Kollegen schon davon geschwärmt haben, ist Friedemann Karigs Romandebüt Dschungel. Bisher kennen wir Karig nur von seinem Sachbuch „Wie wir lieben“, trotzdem liegt meine Erwartungshaltung recht hoch.
Gestern habe ich im Zug mit Dschungel angefangen und war sofort gefesselt von der Geschichte über eine, wie es auf den ersten Blick scheint, sehr ungleiche Freundschaft, die mich ein wenig an Dunkelgrün fast schwarz erinnert hat.
Mal sehen, wohin die Reise noch gehen wird… Zunächst einmal nach Kambodscha.

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Es ist mir ja fast schon ein bißchen peinlich, wie lange ich gebraucht habe, um zu kapieren, wer hinter dem nächsten Titel steckt, aber irgendwann fiel dann auch bei mir der Groschen und ich begriff, warum jeder so begeistert von Giulia Becker ist.
Die arbeitet nämlich als Autorin für das Neo Magazin Royale und tritt dort immer mal wieder in Sketchen oder mit ihren Songs auf.
Vor zwei Jahren besang sie das weibliche Geschlechtsorgan so leidenschaftlich wie witzig, daß ich dieses Lied rauf und runter hörte, bis sogar meine Söhne „Wir haben eine Scheide…“ mitsangen. Genau mein Humor!
Insofern freue ich mich auch ganz besonders auf ihr Debüt Das Leben ist eins der Härtesten und hoffe, sie schreibt so gut wie sie singt!

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Eine Autorin, die sich dagegen schon vor Jahren einen Namen gemacht hat, ist Sarah MossJen Campbell lobt sie in ihren YouTube-Videos immer wieder über den grünen Klee, weshalb ich mir zwar schon ihren autobiografischen Roman über Island auf Englisch besorgt, aber noch nicht gelesen habe.
Auf der Leipziger Buchmesse kam ich dann aber so nett mit einer Mitarbeiterin des Mare-Verlags ins Gespräch, daß sie mir den Roman Gezeitenwechsel, der ohnehin auf meiner Wunschliste stand, liebenswerterweise gleich in die Hand drückte.
Darin geht es um eine Familie, die lernen muss, mit dem unsicheren Gesundheitszustand der Tochter umzugehen. Als Mutter leide ich bei solchen Themen ja ganz besonders mit…

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Ein Titel, mit dem ich schon ein Weilchen geliebäugelt habe, ist Siebzehnter Sommer von Maureen Daly. Der Titel ist bereits 1942 auf Englisch erschienen, wurde aber vor zwei Jahren von der kleinen Wiener Buchhandlung Anna Jeller, die auch Bücher herausgibt, neu entdeckt.
Aufmerksam wurde ich, weil Kat Menschik, die auch das Cover illustriert hat, dafür Werbung machte, doch zunächst war es nicht über die Großhändler lieferbar und so verschwand das Buch ein wenig aus meinem Fokus, bis es jetzt vom Kein & Aber Verlag als Taschenbuch aufgelegt wurde.

An dieser Stelle ein kleines Geständnis: ich habe bisher noch nichts von Alina Bronsky gelesen!
Ihr neuster Titel Der Zopf meiner Großmutter hat mich nun aber vom Inhalt und Cover her so angesprochen, daß ich das schleunigst ändern wollte.
Familiengeschichten sind aber auch meistens recht spannend!

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Nachdem ich letzten Monat sehr angetan von Sy Montgomerys Autobiografie Einfach Mensch sein war, habe ich mir für diesen Monat ihr Naturkundebuch mit dem eingängigen Titel Vom magischen Leuchten des Glühwürmchens bei Mitternacht – Und anderen kleinen großen Wundern der Natur vorgenommen.
Darin erzählt sie nicht von den Tieren, die sie auf Expeditionen im Dschungel erforscht hat, sondern macht uns auf die kleinen, leicht zu übersehenden Pflanzen und Tiere vor unserer eigenen Haustür aufmerksam.
Gestern habe ich das erste Kapitel über Flechten gelesen und was soll ich sagen? Sy Montgomery schreibt tatsächlich so leidenschaftlich und begeistert, daß einem Flechten plötzlich so exotisch vorkommen, wie Lebewesen von einem anderen Planeten!

Zu gute Letzt darf natürlich auch diesen Monat keine Graphic Novel fehlen und nachdem ich im April Darwin – An Exceptional Voyage von Fabien Grolleau und Jérémie Royer gelesen hatte und sehr begeistert war, musste ich mir dann natürlich auch ihr zweites Buch Audubon – On the Wings of the World gönnen.
Audubon sagt vermutlich den wenigsten etwas, doch vielleicht habt Ihr von seinem Werk „The Birds of America“ gehört, das als einer der Schätze der Buchkunst gilt und bei Versteigerungen immer mehrstellige Millionenbeträge erzielt.
Nun bin ich gespannt, mehr über den Mann hinter diesem Buch zu erfahren!

Das ist er also, der Mai-Stapel.
Ich freue mich unheimlich über meine Auswahl!

Was liegt gerade auf Euren Lesestapeln und kennt Ihr vielleicht den einen oder anderen Titel von meiner Liste?

Ich wünsche Euch einen wunderschönen, hoffentlich sonnigen Mai!
Eure Andrea

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Autor: Lesen... in vollen Zügen

Seit 20 Jahren arbeite ich als Buchhändlerin in München und seit 2017 gibt es nun "Lesen... in vollen Zügen". Hier möchte ich euch vorstellen, welche Bücher mich gerade bewegen. Meine Beträge verfasse ich im Plauderton, eben so, wie ich auch mit meinen Kunden im Laden ins Gespäch komme. Der Schwerpunkt liegt dabei auf aktueller deutsch- und englischsprachiger Literatur. Aber ich bin auch ein großer Fan von schönen Illustrationen und stelle deshalb regelmäßig Graphic Novels und spannende illustrierte Sachbücher vor. Zu meinen Lieblingsautoren gehören Haruki Murakami, Banana Yoshimoto und Amélie Nothomb. Außerdem mache ich mir immer wieder Gedanken zum Thema Leseverhalten in der Rubrik Mein Leben als Leser und plaudere aus dem Nähkästchen in Bekenntnisse einer Buchhändlerin. Wem jetzt aber die Züge bei "Lesen... in vollen Zügen" zu kurz kommen, der kann gerne bei In vollen Zügen nach… vorbei schauen. Hier berichte ich von meinen Zugreisen, den Büchern, die mich dabei begleiten, den Städten die ich besuche und natürlich auch von schönen Buchhandlungen, die es dort zu entdecken gibt.

7 Kommentare zu „Mai-Freude“

  1. Hallo Andrea,
    davon habe ich nichts und es scheint auch so, als ob die Bücher nicht für mich gedacht sind.
    Im Moment lese ich von Nina Ohlandt „Dünengeister“, bin bisher (120 Seiten) sehr zufrieden.
    Lieben Gruß, Ewald

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  2. Wieder eine bunte Auswahl bei Dir! Bin gespannt. Neue Titel liegen bei mir noch nicht auf dem Stapel, habe in den Ferien viel gelesen und gerade 2 alte Titel da liegen. Das Buch über die *kleinen* Naturphänomene wäre sehr meine, wie Du Dir denken kannst. Klar achtet kaum einer von uns auf Flechten, es wachsen ja auch wenige vor unserer Haustür, da die wenigsten Menschen in so sauberer Luft leben, wie sie Flechten brauchen. Sommerzeit war für uns Kinder auch die Zeit, wo wir hinterm Haus bis in die Nacht mit der Familie gesessen haben und im Gras kamen dann die Glühwürmchen. Diese winzigen Insektendamen, die mit etwas Magischem die Männchen locken!
    In diesem Sinne, trotz Wetters ein schönes Wochenende
    Liebe Grüße
    Nina

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  3. Ja, ich bin sehr gespannt, was du über den Roman von Giulia Becker schreibst – ich hatte ihn auch schon in der Hand, war aber noch unentschlossen. Im Neo Magazin Royal finde ich sie auf jeden Fall super.

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