Kennt ihr eigentlich Jean-Jacques (John James) Audubon?
Ich muss selber zugeben, daß ich mir seinen Namen nie merken konnte, allerdings ist mir sein bedeutendes Werk ein Begriff: „The Birds of America“.
„The Birds of America“ gilt mittlerweile als ein Meisterwerk der Buchkunst. Wenn heutzutage eines der wenigen vollständigen Exemplare versteigert wird, werden immer Millionenbeträge dafür gezahlt.
Doch der Weg, den Audubon ging, um dieses Werk zu schaffen, war oft mehr als nur steinig…
In Haiti geboren und in Frankreich aufgewachsen, wurde der junge Jean-Jacques Audubon in die amerikanischen Ländereien seines Vaters geschickt, um den Napoleonischen Kriegen zu entgehen.
Nachdem er als Geschäftsmann gescheitert war, widmete er sich seiner großen Leidenschaft: den Vögeln.
Er reiste durch das ganze Land, um jeden amerikanischen Vogel zu finden, zu fangen und zu malen. Eine Idee, die auf wenig Unterstützung stieß, immerhin gab es schon einen Atlas der Vogelkunde, der erst kurz zuvor herausgegeben wurde.
Ein weiterer Kritikpunkt war, das Audubon die Vögel nicht in streng wissenschaftlichen Illustrationen abbildete, sondern sie künstlerisch ambitioniert und in lebensechten Situationen darstellte.
Doch Audubon ließ sich nicht beirren und opferte sein halbes Leben diesem Projekt, das schließlich in Großbritannien und nicht in den USA realisiert wurde.
Das Besondere an diesem Buch ist außerdem, daß Audubon versuchte, die Vögel möglichst im Maßstab 1:1 abzubilden, es ist also ein wirklich großes Buch, das unter anderem in „Alles Licht, das wir nicht sehen“ erwähnt wird.
Obwohl das Leben und Werk von Jean-Jacques Audubon wirklich faszinierend ist, hätte ich mich wohl nie damit beschäftigt, gäbe es nicht diese schöne Graphic Novel von Fabien Grolleau und Jérémie Royer.
Vor kurzem hatte ich ja schon ihren Band über Darwin gelesen, der mir so gut gefallen hat, daß ich mir diesen Titel dann sofort bestellte.
Die Geschichte wurde im franko-belgischen Comicstil illustriert, mit einfach gezeichneten Figuren und opulenten Landschaftsbildern.
„Audubon – On the Wings of the World“ ist eine dieser Graphic Novels, die Wissen und Kunst vereinen, eine Idee, für die Audubon selbst schon vor zweihundert Jahren geworben hat.
Meine Rezension zu der schönen Graphic Novel über Charles Darwin findet ihr hier:
Hallo Andrea,
das ist nicht so meines. Allerdings habe ich deine letzte Empfehlung (Ben Aaronovitch, die Flüsse von London gelesen und war vollauf begeistert. Mittlerweile nenne ich Band 2+3 mein Eigen.
Lieben Gruß, Ewald
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Uuuuh… Das freut mich! 😀
Und was Graphic Novels angeht… Da mach ich Euch langsam aber sicher mürbe.
Die ersten haben schon die ein oder andere mit spitzen Fingern in die Hand genommen und haben erschrocken festgestellt, daß die doch ganz gut waren. 😉
Ganz liebe Grüße zurück,
Andrea
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Graphic Novels mag ich nicht, aber das Buch ist schon gut… 😊
Lieben Gruß, Ewald
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„…widmete er sich seiner großen Leidenschaft: den Vögeln.“ Wie wichtig korrekte Grammatik ist, sieht man an diesem winzigen Ausschnitt…. statt „den“ „dem“ und es könnte die Biografie von wem anderen sein…. (sorry, ich konnte nicht widerstehen)
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Na, was denkst du, warum da ein „den“ steht und nicht nur „seiner Leidenschaft: Vögeln“ 😂😂😂
Ich liebe ja Zweideutigkeiten, aber in dem Fall hab ich es lieber mal gelassen… Bevor ich noch lauter Leute im Laden habe, die denken, The Birds of America wäre eine Art Kamasutra. 😅
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😂😂😂
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