Ein Sprichwort, an das ich dieses Jahr oft denken muss, ist: „Wenn du Gott zum Lachen bringen willst, erzähle ihm von deinen Plänen“.
Ich denke, jeder von uns hat dieses Jahr Pläne gemacht, die dann spektakulär ins Wasser gefallen sind, deshalb traue ich mich fast gar nicht mehr, darüber zu schreiben… Allerdings habe ich die nächsten drei Wochen Urlaub und natürlich habe ich ein paar vorsichtige Pläne gemacht. Drückt mir die Daumen, daß etwas daraus wird!
Ich habe die leise Hoffnung, daß ich bald das Meer sehen darf. Hoffen wir mal, daß uns die aktuelle Situation dem keinen Strich durch die Rechnung macht.
Dafür habe ich mir diese drei Titel ausgesucht, die zwar alle noch nicht regulär erschienen sind, die ich aber unbedingt in Wassernähe lesen möchte.
„Unter uns das Meer“ von Amity Gaige erscheint erst Ende September, aber die Geschichte schreit geradezu danach, am Meer gelesen zu werden. Immerhin geht es um eine Familie, die sich auf einen Segeltörn in die Karibik aufmacht. Da wäre es doch schade, dieses Buch erst im Herbst in der S-Bahn zu lesen.
Ein dünner Kurzgeschichtenband, der Sommer und Meer verspricht ist „Nach der Sonne“ von Jonas Eika. Ich stelle mir vor, Abends mit Blick aufs Meer darin zu lesen, aber besser nicht zu sehr, sonst bin ich am Ende nur zu enttäuscht, wenn doch wieder nichts daraus wird. „Nach der Sonne“ erscheint am 17. August.
„Untertauchen“ von Daisy Johnson spielt zwar nicht am Meer, sondern auf einem Hausboot, trotzdem darf es mit in den Urlaub, denn auf diesen Titel bin ich schon gespannt, seit er vor zwei Jahren für den Booker Prize nominiert war.
Auf Deutsch erscheint „Untertauchen“ am 14. September.
Drei Romane, die ich bereits im Juli gelesen oder zumindest angelesen habe, sind „Zeit der Wildschweine“, „Schwarzpulver“ und „Die Wahnsinnige“.
„Zeit der Wildschweine“ ist ein Titel, den mir bereits mehrere Kollegen ans Herz gelegt haben und da Kai Wieland im Herbst wohl in unserer Filiale zur Langen Nacht des Lesens zu Gast sein wird, möchte ich den Roman vorher auf jeden Fall noch lesen.
Ein Debütroman, der mich komplett geplättet hat, ist „Schwarzpulver“ von Laura Lichtblau.
Darin geht es um drei Protagonisten, die in Berlin – wenige Jahre in der Zukunft – leben. Der einzige Unterschied zu unserer Zeit ist, daß mittlerweile eine rechtspopulistische Partei an der Macht ist, die ihre streng konservativen Werte mit einer solchen Macht durchsetzt, daß sich die Geschichte fast schon wie eine Dystopie liest.
Bald hört ihr mehr darüber!
Ein Buch, auf das ich schon gewartet habe, seit ich ein Teenager war, ist „Die Wahnsinnige“ von Alexa Hennig von Lange. Mit etwa 13 Jahren hörte ich zum ersten mal von Johanna von Kastilien, die eigentlich eine der mächtigsten Königinnen ihrer Zeit hätte sein sollen, die aber von ihrer Familie weggesperrt wurde.
Die Geschichte hat mich schon damals unheimlich fasziniert, als mir eine Biografie von Johanna in die Hände fiel. Daß es jetzt endlich einen Roman über diese spannende Frau gibt, freut mich ungemein!
„Die Wahnsinnige“ erscheint am 18. August.
Obwohl ich mir eigentlich schon wieder viel zu viel vorgenommen habe, haben es aber diesen Monat dann noch zwei richtig dicke Wälzer auf meinen Lesestapel geschafft.
„Brüste und Eier“ von Mieko Kawakami kommt mit einer solch begeisterten Empfehlung von meinem Lieblingsautor Haruki Murakami daher, daß ich nicht anders konnte, als es mir vorzunehmen.
Der Titel erscheint am 18. August.
Und dann musste ich mir noch „A Beautifully Foolish Endeavor“, die Fortsetzung von „An Absolutely Remarkable Thing“ („Ein wirklich erstaunliches Ding“) von Hank Green gönnen.
Der erste Teil hat mir wirklich gut gefallen, nur das Ende hat mich ziemlich ratlos zurückgelassen. Hoffentlich werden all die Fragen, die nach dem ersten Teil noch offen waren, endlich geklärt.
Als wäre mein Auguststapel damit noch nicht hoch genug, habe ich mir auch zwei ganz dünne Bändchen ausgesucht. So habe ich immer noch etwas leichtes (aber gehaltvolles) zur Hand, wenn ich die Wälzer nicht mitschleppen möchte:
„Sh*tshow“ von Richard Russo ist eine politische Parabel auf die Präsidentschaft von Donald Trump, „Frausein“ von Mely Kiyak ist ein Essay, der sich auf sehr persönliche Weise mit dem Thema Weiblichkeit auseinandersetzt.
„Frausein“ erscheint am 17. August.
Wie sieht es bei euch aus?
Habt ihr für dieses Jahr Urlaubspläne gemacht, oder bleibt ihr daheim?
Und wenn ihr Urlaub macht: Welche Bücher nehmt ihr mit?
Sonnige Grüße,
Andrea
Ambitionierte Lesepläne, Urlaub hin oder her. 😉 Ich wünsche für selbigen aber selbstredend eine maximal mögliche, gute Erholung, wo immer das dann sein wird.
Und angesichts der vorgestellten Bücher hadere ich gerade so ein bisschen mit meinem Entschluss, mich bis auf Weiteres in erster Linie mit dem Stapel ungelesener Bücher zu beschäftigen, denn da – unter den vorgestellten Büchern eben – ist mutmaßlich viel Schönes dabei.
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Haha… Ja, seit wir den Podcast so professionell machen, hab ich kaum noch Zeit für den SuB. 😅 Da hab ich schon immer wieder ein schlechtes Gewissen.
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„Und jeden Morgen das Meer“ von K.H. Ott, durchaus ein gutes Buch!
Danke,habe diese Auflistung gern gelesen!
Gruß von Sonja
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Gern! Dein Titel hört sich aber auch spannend an!
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Gute Reise und Lektüre!
Hier Urlaub daheim
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Vielen Dank!
Genieß deinen Urlaub. 😊
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Auf jeden Fall drück ich dir die Daumen!!! Meer wäre doch herrlich! Und ich hab herzlich gelacht über den Spruch mit Gott und den Plänen! So ist das wohl!
Alles Liebe und liebe Grüße
Monika.
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Vielen Dank!
Liebe Grüße zurück! 😊
Andrea
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So bald unsere Bücherei „Schwarzpulver“ erworben hat, werde ich es auch lesen. Ich habe immerhin das Glück, dass ich es als Erste lesen darf. Auf meiner Leseliste steht noch „Unothodox“. Alle weiteren Bücher werden sich ergeben. Ende August kann ich endlich wieder meinen Lieblings Hugendubel aufsuchen 🙂
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Oh, sehr cool!
„Unorthodox“ fand ich auch großartig!
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