Für die zwölfjährige Caitlin ist ihre Mutter Sheri die einzige Familie, die sie hat.
Von ihrer eigenen Familie spricht Sheri nicht und auch über Caitlins Vater schweigt sie sich beharrlich aus.
Um über die Runden zu kommen arbeitet Sheri lange Schichten am Hafen. Der einzige Luxus in Caitlins Leben ist deshalb ihre Jahreskarte für das Aquarium, das sie jeden Tag nach der Schule besucht, während sie auf ihr Mutter wartet.
Eines Tages wird Caitlin im Aquarium von einem fremden, älteren Herren angesprochen. Auch er ist jeden Tag hier und schon bald beginnt eine zarte Freundschaft zwischen den beiden.
Doch als Sheri davon erfährt ist sie sofort alarmiert. Was will der fremde Mann von ihrer Tochter?
Besorgt ruft sie die Polizei, doch was dann passiert wird die Beziehung von Mutter und Tochter für immer verändern…
Ich muss zugeben, daß ich „Aquarium“ als Wohlfühlbuch auf meiner Leseliste abgespeichert hatte. Dementsprechend war ich dann auch erst einmal völlig überrumpelt, wie düster dieses Buch ist und mit welchen Abgründen es sich auseinandersetzt.
Denn David Vann beschreibt in „Aquarium“ nicht nur eine Mutter-Tochter-Beziehung, die bis an die Grenzen des Ertragbaren geht.
Es geht um Schuld und Verantwortung, Liebe und Hass, Familie und Freundschaft…
Ich hatte nicht damit gerechnet, daß mir dieses Buch einen Schlag in die Magengrube nach dem anderen versetzen würde.
Doch Vann lässt seine Figuren dabei nicht zugrunde gehen, denn Caitlin findet auch Schönes, Liebe und Hoffnung.
Nein, „Aquarium“ ist kein Wohlfühlbuch.
Es ist aber ein verdammt gutes Buch, das die Grenzen einer Familie auslotet.
Deutscher Titel: „Aquarium“
Das Buch hört sich sehr gut an. Manchmal ist man überrascht, was für Bücher man doch so in seinem Regal findet, ne? Liebe Grüße! 🙂
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