Review: Ein Winter in Venedig

Letzte Woche habe ich ja von meiner Reise nach Venedig berichtet, heute möchte ich euch das Buch vorstellen, das mich dabei begleiten durfte.

„Ein Winter in Venedig“ hat natürlich perfekt gepasst, was sowohl das Setting, als auch die Jahreszeit betraf, allerdings war es bei uns wegen des Karnevals deutlich trubeliger, als in Claudie Gallays Erzählung.

Nach einer schmerzhaften Trennung flieht die Erzählerin der Geschichte nach Venedig, wo sie in einer Pension in einem alten Palazzo unterkommt.
Das Wetter scheint zu ihrer Stimmung zu passen; einsam und verlassen durchstreift sie das nebelverhangene Venedig und bläst Trübsal.
Doch die anderen Bewohner der Pension bringen schnell wieder Farbe in ihr Leben, allen voran ein steinalter russischer Fürst, der auf der verzweifelten Suche nach seiner ehemaligen Jugendliebe ist.
Da er selbst den Palazzo nicht mehr verlässt, muss nun die Protagonistin seine Augen und Ohren in der Stadt sein und so beschließt sie, alles in ihrer Macht stehende zu tun, um die Geliebte des Fürsten zu finden.

Insgesamt hat mir die Geschichte gut gefallen. Ein wenig war ich ja an „Die fabelhafte Welt der Amelie“ erinnert, wenn auch die Grundstimmung deutlich düsterer war und es nur teilweise zum Happy End kommt.

Persönlich fand ich es wirklich schön, wenn ich Abends im Bett lag und noch ein wenig las und zufällig trieb sich die Erzählerin an den Orten herum, an denen ich an dem Tag auch war. Da freut man sich doch, daß man die passende Lektüre eingepackt hat!

Was mich allerdings ein wenig störte war, daß ich lange brauchte, bis ich mit dem Schreibstil warm wurde.
Gallay liebt es beispielsweise, drei Halbsätze statt eines ganzen Satzes zu schreiben. Das kann ja mitunter auch gut funktionieren, allerdings war die ganze Geschichte wie ein Brief an den Buchhändler, in den sich die Protagonistin verliebt, verfasst. Sprich: immer wieder wird er direkt angesprochen, auch wenn er gar nicht da ist.
„Ich muss an Sie denken…“
Das hat mich bestimmt die erste Hälfte des Buches immer wieder aus dem Tritt gebracht, denn auch wenn das formale Sie groß geschrieben wird, stand es aufgrund der vielen Halbsätze so oft am Anfang des Satzes, daß ich immer Sie in der Mehrzahl dachte, bevor mir klar wurde, daß an dieser Stelle wieder der Buchhändler angesprochen wird.
Besonders geschickt fand ich das nicht formuliert.

Trotzdem war ich ganz zufrieden mit diesem Buch. Es ist ein wenig ruhig und melancholisch, doch besonders die Nebencharaktere erzählen eine wunderbare Geschichte.

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In vollen Zügen nach… Venedig Tag 3: Im Licht der Lagune

Nachdem mich die legendäre Buchhandlung Acqua Alta ja nicht besonders begeistern konnte, wollte ich den letzten Tag meines Venedigberichts dazu nutzen, euch zwei wirklich schöne Buchhandlungen vorzustellen, die ich selbst gar nicht auf meiner Liste hatte.

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Beginnen wir mit kleinen Buchhandlung La Toletta im Stadtteil Dorsoduro.
Sie scheint das komplette Gegenteil der Libreria Acqua Alta zu sein: hell, freundlich, mit genug Platz, schönen und gepflegten Büchern und einem fast schon preußisch-gründlichem Ordnungssystem. 😉

Einfach eine kleine gemütliche Vorstadtbuchhandlung, in der man auch einige deutsche, englische und französische Bücher sowie buchige Mitbringsel finden kann.

Ein Besuch bei La Toletta lohnt sich schon allein dann, wenn man dem Trubel entfliehen möchte, denn Dorsoduro ist ein recht ruhiger Stadtteil. Bei meinen früheren Besuchen habe ich mich hier kaum aufgehalten, denn ich war damals noch schwer beschäftigt damit, alle Touristenattraktionen abzuklappern.
Hier kann man zu vernünftigen Preisen essen, es gibt Läden, die mehr als nur Touristennepp anbieten und man hat hier das Gefühl, raus aus einer Metropole und in einer entspannten Kleinstadt gelandet zu sein.
Eine wahre Wohltat, nach dem Karnevals-Chaos!

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Mein liebste Buchhandlung war aber die Libreria Studium in der Nähe des Markusplatzes. Hier geht es zwar deutlich touristischer zu als im La Toletta, aber ich war sofort begeistert vom Sortiment und den schönen Regalen.

Die Auswahl an fremdsprachigen Titeln ist groß und man hat hier klar einen Schwerpunkt auf Literatur über Venedig gesetzt, aber die meisten Bücher in diesem Laden sind Titel, die ich selbst nach 18 Jahren Berufserfahrung einfach nur als wirklich schöne Bücher bezeichnen kann.

Hier geht es nicht ganz so streng geordnet zu, wie im La Toletta, aber man findet sich sofort zurecht und möchte einfach die nächste Stunde nichts anderes tun, als in den Büchern zu blättern.
So müssen Buchhandlungen sein!

Zum Abschluss meiner Reise gibt es nicht mehr viel zu sagen, außer, daß ich Zugreisen wirklich sehr genieße.
Ich liebe den Prozess des Reisens, die Veränderung der Landschaft und des Klimas, die Sprachen und Dialekte, die die Mitreisenden sprechen…

Zwei Abteils weiter saß eine Gruppe deutscher Damen, die es beim Karneval offenbar etwas übertrieben hatten und die ersten Stunden die typischen Gassenhauer grölten.
Doch die Berge schienen eine beruhigende Wirkung auf sie zu haben, denn als wir an verschneiten Dörfern und Wäldchen vorbei fuhren, begannen sie die schönsten Gstanzel zu singen… Natürlich immer noch hackedicht, denn jedem Lied folgte das obligatorische „Whooo!!!“, aber es war trotzdem ein wunderbares Erlebnis. 🙂

Danke, daß ihr mich auf dieser Reise begleitet und mir so viele Kommentare und Tipps da gelassen habt!
Es hat mir wirklich Spaß gemacht und ich hoffe, daß die nächste Reise in vollen Zügen nicht lange auf sich warten lassen muss.

Alles Liebe,
Andrea

Hier könnt ihr nachlesen was bisher geschah:

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In vollen Zügen nach… Venedig Tag 1: Wilde Reise durch die Nacht

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In vollen Zügen nach… Venedig Tag 2: Acqua Alta

In vollen Zügen nach… Venedig Tag 2: Acqua Alta

Nach unserem ersten Tag in Venedig an dem es ja sehr… sehr voll war, hatten wir an Tag zwei etwas mehr Glück, denn es regnete in Strömen.
So konnten wir die Stadt endlich erkunden, ohne in einem Strom von Menschen durch die Gassen geschoben zu werden.

Natürlich standen San Marco und der Campanille ganz oben auf unserer Liste. Die Mosaiken in der Basilika sollte man wirklich einmal im Leben gesehen haben und mein Großer war sichtlich beeindruckt.
Wir investierten die 5€ (2,50€ für Kinder) um das Museum oben im Dom zu besuchen.
Hier sieht man die berühmten Pferdestatuen, kann von den Galerien aus die Mosaiken besser betrachten, von aussen auf den Markusplatz schauen und es gibt eine kleine Ausstellung zur Geschichte der Basilika. Dort werden auch Mosaikfragmente ausgestellt, die im Laufe der Zeit ausgebessert und ersetzt wurden.
Es war unglaublich zu sehen, wie die Künstler minimale Farbunterschiede der einzelnen winzigen Steinchen genutzt haben, um Gesichter absolut perfekt zu schattieren.

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Danach machten wir uns zum Stadtteil Dorsoduro auf, um die Da-Vinci-Ausstellung in der Kirche San Barnaba zu besuchen.
Mit 8€ (5€ für Kinder) ist die Ausstellung wirklich nicht günstig, aber ich hatte sie noch in guter Erinnerung von damals, als ich das letzte Mal in Venedig war.
Hier gibt es nämlich Modelle zu da Vincis technischen Skizzen und man kann Hebevorrichtungen, Seilzüge und vieles mehr selbst bedienen. Ich bin immer wieder erstaunt, wie einfach und gleichzeitig genial diese Modelle sind.
Meinem Großen hat es auf jeden Fall Spaß gemacht.

Seit meinem letzten Besuch in Venedig hat sich einiges verändert…
Die Fondaco dei Tedeschi, die damals noch die etwas heruntergekommene Postzentrale war, ist mittlerweile ein Luxuskaufhaus. Und auch von den kleinen, gemütlichen Tramezzini-Läden, von denen es zwischen San Marco und Rialto an jeder Ecke einen gab ist mittlerweile nichts mehr zu sehen.
Hinter dem Markusplatz in Richtung des La Fenice und auf Dorsoduro kann man aber immer noch die kleinen Imbissläden finden, in denen man die komplette Familie für unter 15€ versorgen kann.

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Nun kommen wir aber zum vermeintlichen Höhepunkt meiner Reise; der legendären Buchhandlung Acqua Alta…

Die Fotos dieser Buchhandlung, die sich selbst als „die schönste Buchhandlung der Welt“ bezeichnet geistern ja seit Jahren durchs Internet und lassen Leserherzen höher schlagen.

Ich hatte mich wirklich sehr darauf gefreut, sie endlich selbst zu sehen, aber sehr schnell setzte eine gewisse Enttäuschung ein.

Zunächst einmal… Das Acqua Alta ist sehr, sehr voll…
Nicht nur mit Büchern, sondern eben auch mit Touristen. Die Gänge sind so eng, daß man sich kaum an den Leuten vorbeidrücken kann, sondern daß man sich eigentlich gegenseitig immer weiterschiebt. Es ist also fast unmöglich, kurz in einem Buch zu blättern.
Die berühmte Büchertreppe habe ich auch nur durch die Tür gesehen, denn es standen so viele Leute darauf, daß ich schon dachte, bald würde alles zusammen brechen.

Natürlich habe ich auch versucht, ein paar gute Fotos für euch zu machen, trotzdem hätte ich mich den Büchern gerne ein bißchen mehr gewidmet. Allerdings wurde ich dann schon wieder von der nächsten Gruppe Touristen fast aus dem Laden geschoben, die nur genervt meinten: „Okay, I think I have enough cute pictures! Now, let’s get the hell out of here!“

Zeitweise musste der Zugang zur Buchhandlung sogar begrenzt werden, viel gekauft wurde nicht.
Wir haben uns ein paar Postkarten mitgenommen und der Sohnemann hat einen netten Comic gefunden, aber ein erhoffter Schatzfund blieb aus.
Das lag wohl nicht nur daran, daß man ständig weitergeschoben wurde, denn auch die Bücher waren nicht wirklich das Gelbe vom Ei…
Hier wird eindeutig auf billige Masse gesetzt. Die Bücher, die ich in die Hand nahm, fühlten sich schmutzig und schmierig an… Ich hatte kein „Friedhof der vergessenen Bücher“-Erlebnis, bei dem ich das Gefühl gehabt hätte, ich könnte einem alten Buch ein neues Leben schenken… Die Bücher des Acqua Alta haben es zum Großteil schon hinter sich gebracht und liegen auf dem Grund einer Badewanne oder im Hinterhof im Regen und warten darauf, daß das nächste Hochwasser sie mitnimmt

Traurig eigentlich, wenn Bücherträume nicht mit der Realität mithalten können, doch die Buchhändler von Venedig haben mich nicht im Stich gelassen und deshalb möchte ich euch im nächsten Beitrag zwei meiner Favoriten vorstellen, von denen noch keine millionen Bilder durchs Internet geistern.
Ich hoffe, ihr schaut auch dann wieder vorbei. 🙂

Wie sieht das bei euch aus?
Wart ihr schon mal im „Acqua Alta“ und habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht, oder wart ihr im siebten Bücherhimmel?
Ich bin gespannt auf eure Berichte.

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Hier könnt ihr lesen, wie alles begann:

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In vollen Zügen nach… Venedig Tag 1: Wilde Reise durch die Nacht

Und hier, wie es weitergeht:

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In vollen Zügen nach… Venedig Tag 3: Im Licht der Lagune

In vollen Zügen nach… Venedig Tag 1: Wilde Reise durch die Nacht

Seit 14 Jahren war ich nicht mehr in Venedig, dabei ist sie mir eine der liebsten Städte auf der Welt.
In vierzehn Jahren ist soviel passiert… Mittlerweile gibt es dort die angeblich schönste Buchhandlung der Welt, das „Acqua Alta“ und inzwischen ist mein großer Sohn auch schon elf Jahre alt. Eigentlich ein gutes Alter, um eine Städtereise zu unternehmen und ein bißchen Kulturprogramm zu machen. 😉

Am Samstag Abend ging es also zum Münchner Hauptbahnhof und von da aus mit dem ÖBB Nightjet weiter.
Die Deutsche Bahn hat ja ihre Nachtzüge mittlerweile aufgegeben, deshalb gönnten wir uns einen Triple-Schlafwagen bei der ÖBB.

Als der große Sohn, Freund und ich unser Abteil betraten mussten wir alle erstmal herzlich lachen. Denn es war wirklich unglaublich winzig! Zu dritt hatten wir kaum Platz, aber wir hatten ja auch nicht vor, bis Venedig zu stehen. Nachdem wir uns ein bißchen sortiert und unsere Rucksäcke verstaut hatten war es dann doch plötzlich ziemlich wohnlich.
Die Betten (drei übereinander) waren ausreichend breit und ich konnte mich mit meinen 165 cm bequem ausstrecken. Der Freund rollte sich zusammen, konnte aber auch nicht wirklich klagen.
Das Bettzeug war weich und kuschelig, kein Vergleich zu den dünnen Plastikdecken der DB damals.
Die ganze Kabine wirkte tatsächlich wie ein Miniaturhotelzimmer… Es gab eine Chipkarte für die Tür, eine kleine Wascheinheit, so daß man sich dort bequem bettfertig machen konnte und die Zugbegleiter teilten uns vor der Abfahrt noch die Menükarten für das Frühstück aus, das man individuell zusammenstellen konnte.
Ausserdem gab es goody bags mit Hausschuhen, Schlafmasken, Ohrenstöpseln (die ich aber gar nicht brauchte), Wasser, Wein und Snacks!
Nein, da kann man nicht meckern!

In Nachtzügen erwarte ich nicht, daß ich ununterbrochen durchschlafe. Ich bin froh, wenn ich ein bißchen dösen kann, aber tatsächlich konnte ich mich einige Stunden gut ausruhen… Irgendwie ist es immer ein seltsames, abenteuerliches Gefühl, entspannt in einem Bett zu liegen, während man im Schlaf in ein anderes Land gebracht wird…
Gegen halb sieben wurde ich als erste wach und schob den Rolladen soweit hoch, daß ich die Landschaft betrachten und im Dämmerlicht ein bißchen lesen konnte.

Um sieben klingelte dann der Wecker im Abteil und kurz darauf wurde uns das Frühstück ans Bett gebracht.
Mein Großer war absolut begeistert davon, im Bett in einem Zug zu Frühstücken und hat gleich angefangen zu fragen, wann wir das nächste mal mit dem Nachtzug fahren können. 😉

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Um halb neun erreichten wir den Bahnhof von Venedig und fuhren mit dem Vaporetto weiter auf die Giudecca, eine vorgelagerte Insel, auf der unser Hotel stand.
Das Hotel hat einen Shuttle Service zum Markusplatz, also fuhren wir gleich, nachdem wir uns frisch gemacht hatten, weiter.

Aber, oh weh…
Wir hatten bei der Planung in erster Linie darauf geachtet, wann wir alle frei hatten und das Hotel am günstigsten war. Erst später fiel uns auf, daß zu dem Zeitpunkt ja noch Karneval in Venedig war!
Gut, daran ließ sich nichts mehr ändern und wir waren entschlossen, daß Beste daraus zu machen, aber schon am ersten Tag wurden wir auf eine harte Probe gestellt…

Das Shuttleboot spuckte uns also in der größten Menschenmenge aus und es war sehr schwierig, weg von dem bunten Treiben zu kommen. Die Brücken bildeten Nadelöhre, die alles verstopften. Und natürlich dachten dutzende Touristen, daß es doch eine ganz tolle Idee wäre, gerade jetzt stehen zu bleiben und ein Foto von einer Gondel zu machen.
Die Polizisten brüllten ständig, daß man doch bitte, in Gottes Namen weitergehen sollte… Es war wirklich unglaublich anstrengend.

Also ergriffen wir die Flucht. Nachdem wir es aus dem größten Trubel herausgeschafft hatten, versorgten wir uns mit Eis und Canolli und schlugen uns zu den Parks in Richtung des Arsenals durch.
Dort saßen wir in der Sonne, entspannten uns und statteten den Schildkröten, die um das Garibaldi-Denkmal herum leben, einen Besuch ab.
Der Große war ganz hingerissen von den kleinen Schildkröten und bald darauf packten wir unsere Sachen, holten uns noch eine Pizza und fielen ins Bett…

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Und nein, an dieser Stelle muss ich es ganz deutlich sagen: weder habe ich im Lotto gewonnen, noch bin ich eine der Bloggerinnen, die Hotels anschreiben um ein gratis Zimmer abzustauben.
Wir hatten nur wirklich verdammt viel Glück bei der Buchung.
Das Hilton war mit seinen fünf Sternen tatsächlich günstiger als drei Sterne Hotels in der Innenstadt. Wir vermuten, daß das Hotel Probleme damit hat, all die vielen Zimmer voll zu bekommen und deshalb immer mal wieder Schnäppchenangebote macht, um die Kosten zumindest einigermaßen zu decken.

Und so lag an diesem Abend eine kleine, arme Buchhändlerin in einem riesigen Luxusbett und schlief zwölf Stunden lang durch… 😉

An Tag 2 nehme ich euch dann mit in die legendäre Buchhandlung Acqua Alta.
Ich freu mich schon! 🙂

Hier könnt ihr lesen, wie alles angefangen hat:

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Woher es kommt… und wohin es geht

Und hier erfahrt ihr, wie es weiter ging:

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In vollen Zügen nach… Venedig Tag 2: Acqua Alta

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In vollen Zügen nach… Venedig Tag 3: Im Licht der Lagune

Woher es kommt… und wohin es geht

Auf diesen Blogbeitrag freue ich mich schon seit Langem! 🙂

Immer wieder werde ich gefragt, ob es denn Absicht war, daß man meinen Blognamen auf zwei Arten verstehen kann… und deshalb wollte ich euch einmal erzählen was es mit dem Namen auf sich hat.

Vor ein paar Jahren standen mein Kollege Stefan und ich am Münchner Hauptbahnhof und warteten auf unseren Zug. Wir plauderten ein bißchen, ich muss wohl eine meiner Anekdoten zum besten gegeben haben, denn irgendwann sagte Stefan: „Du könntest auch mal ein Buch schreiben!“
Darauf antwortete ich, was ich in solchen Situationen immer sage (frei nach Marcel Reich-Ranicki): „Es gibt Leser und es gibt Schreiber… ich bin Ersteres.“
Doch während wir weiter auf unseren Zug warteten, dachte ich ein wenig nach und sagte: „Aber wenn, wenn ich jemals ein Buch schreiben sollte, dann wäre es eine Art Reiseführer. Ich würde einfach mit der Bahn in alle europäischen Metropolen fahren und dabei lesen. Und dann würde ich darüber schreiben, was ich gelesen habe, was ich auf der Zugfahrt und in der Stadt erlebt habe und welche schönen Buchhandlungen es dort gibt… Und nennen würde ich es… Lesen… in vollen Zügen!“
Stefan lachte ein bißchen, schüttelte den Kopf und meinte: „Na, dann brauchst du nur noch einen Verlag und ganz viel Urlaub.“
Und das war das Ende der Geschichte…

Aber dieser Titel Lesen… in vollen Zügen wollte mir nicht mehr aus dem Kopf. Es war eine ganz spontane Eingebung am Bahnhof gewesen, aber ich mochte die Idee…
Als mich mein Freund dann überredete, aus meinen Buchbesprechungen, die ich nur auf meinem privaten Facebook Account gepostet hatte einen Blog zu machen kam deshalb auch nur dieser Name für mich in Frage.

Seit ich mit dem Bloggen angefangen habe bin ich leider nicht wirklich viel zum Reisen gekommen… doch dieses Jahr wird das anders!

Ich habe einige Zugreisen schon gebucht und andere bereits in Planung.
Natürlich möchte ich dann all das machen, was ich Stefan damals erzählt habe… und euch möchte ich natürlich mitnehmen! (Zumindest virtuell.) 😉

Beginnen werden wir mit… Venedig!
Hach, ich liebe diese Stadt und war schon viel zu lange nicht mehr dort.
Im Februar geht es mit dem Nachtzug dorthin und dann möchte ich auch endlich in die sagenhafte Buchhandlung Acqua Alta gehen.

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Vielleicht habt ihr ja auch noch ein paar Tipps für mich?

Ich freu mich jedenfalls wahnsinnig auf meine Reisen dieses Jahr, auf die Zugfahrten, die Lektüre, die Buchhandlungen und all die Abenteuer.
Ich hoffe, ihr seid dabei!

Eure Andrea