Trotz der grassierenden Corona-Panik freue ich mich wirklich schon ungemein auf die Leipziger Buchmesse. Dieses Jahr habe ich zwar gefühlte tausend Termine und darf das erste Mal an einer Panel-Diskussion teilnehmen, trotzdem ist es für mich immer ein absolutes Fest, so viele Büchermenschen auf einmal zu treffen.
Kurz nach der Messe wird ein noch halbwegs geheimes Projekt das Licht der Welt erblicken und ich bin schon unheimlich aufgeregt, was es dann Ende des Monats alles zu berichten gibt.
Als wäre das nicht schon genug Aufregung, geht auch der Blogbuster Award, bei dem ich in der Bloggerjury sitze, langsam in die nächste Phase; also noch schnell die letzten Manuskripte fertig lesen und einen Favoriten festlegen. – Leichter gesagt als getan…
Ihr merkt schon, der März ist bei mir ganz schön voll mit spannenden Projekten und Treffen, na hoffentlich bleibt da noch ein bißchen Zeit zum Lesen!
Trotzdem haben es wieder einige Titel auf meinen Lesestapel geschafft, wobei ich Buch Nummer eins schon heimlich still und leise gelesen habe, nachdem es ja in dem Projekt eine Rolle spielen wird: „Nix passiert“ von Kathrin Weßling.
Hier geht es um Alex, der sich nach der Trennung von seiner Freundin bei den Eltern verkriecht und sich mit all den unaufgearbeiteten Problemen konfrontiert sieht, die er seinerzeit zurücklassen wollte.
Obwohl es um schwierige Themen wie Depressionen und Angststörungen geht, ist „Nix passiert“ ein durchweg unterhaltsames und auch humorvolles Buch. Bald mehr dazu!
Eine weitere Autorin, auf die ich schon sehr gespannt bin, ist Anna Hope.
Über „Was wir sind“ schrieb Maria Piwowarski kürzlich, es wäre all das, was sie bei Sally Rooney vermisst hätte. Ich persönlich konnte ja mit „Gespräche mit Freunden“ auch nicht so wirklich warm werden. Hoffentlich geht es mir deshalb bei Anna Hope ähnlich wie Maria.
Völlig unbeabsichtigt und zufällig ist der Umstand, daß es in den nächsten drei Romanen durchweg um Schwesterngeschichten geht.
In „Long Bright River“ erzählt Liz Moore von einer Polizistin, deren Schwester drogenabhängig ist und auf den Strich geht. Katya Apekina schreibt in „Je tiefer das Wasser“ von zwei Schwestern, die nach dem Selbstmordversuch der Mutter zu ihrem Vater, einem weltberühmten Schriftsteller, geschickt werden und in „Die Glasschwestern“ von Franziska Hauser geht es um Zwillingsschwestern, die durch einen Schicksalsschlag wieder näher zusammen finden.
Schon seltsam, daß man sich manchmal scheinbar völlig verschiedene Titel aussucht, die dann aber alle ein verbindendes Thema haben… Passiert Euch das auch manchmal?
Gleich drei Graphic Novels sind diesen Monat auf meinem Lesestapel gelandet:
„Das Tagebuch der Anne Frank“ in der Adaption von Ari Folman und David Polonsky ist ja nun schon ein Weilchen auf dem Markt, allerdings gibt es gerade eine günstige Sonderausgabe bei den Zentralen für politische Bildung. Nachdem ich nun schon ewig um dieses Buch herumgeschlichen war, musste ich da natürlich zuschlagen.
Politisch interessant wird es auch in „Jein“ von Büke Schwarz. Hier geht es um eine türkischstämmige Künstlerin, die eigentlich recht unpolitisch ist; bis das türkische Verfassungsreferendum 2017 in ihr die Frage weckt, ob Kunst nicht eben auch politisch ist.
Und zu guter Letzt ist dann noch die neuste Graphic Novel von Liv Strömquist ganz frisch bei mir eingetrudelt: „Ich fühl’s nicht“. – Achtung: Erst ab 12. März im Handel erhältlich!
Bei „I’m every woman“ habe ich ja damals Tränen gelacht, beim ersten Anlesen des neusten Titel ging es mir ganz ähnlich.
Das ist er also, der Märzstapel…
Kennt schon den ein oder anderen Titel und wie fandet Ihr ihn?
Und sehen wir uns in Leipzig?
Bis bald,
Eure Andrea