Seit ich „Blasmusikpop“ damals in einem kleinen Dörfchen nahe der Berge und mit Blick auf die Zugspitze gelesen habe, bin ich begeistert von Vea Kaisers Geschichten. Denn sie schafft es, Generationen umspannende Familiengeschichten so zu schreiben, daß man immer am Ball bleibt und staunt, wie die Ereignisse der Vergangenheit oftmals bis in die Zukunft nachklingen.
Deshalb war ich auch sehr gespannt, als ich endlich Vea Kaisers dritten Roman „Rückwärtswalzer oder Die Mahnen der Familie Prischinger“ in Händen hielt.
Kurz vor der Leipziger Buchmesse begann ich also mit der Lektüre und freute mich umso mehr, als ich die Autorin dann auf der Messe und bei einem kalorienreichen Bloggertreffen kennenlernen durfte.
Tolle Frau, tolles Buch!
In Lorenz Prischingers Leben läuft es gerade wirklich nicht rund. Seine Schauspielkarriere steht vor dem aus, die Schulden häufen sich und seine Freundin lässt ihn sitzen.
So ist er gezwungen, seine schicke Stadtwohnung unterzuvermieten und bei seinen fabelhaften Tanten unterzukriechen.
Hedi, Wetti und Mirl leben alle im selben Genossenschaftsgebäude in einem der weniger schicken Vororte von Wien und die Tatsache, daß er nun im ehemaligen Kinderzimmer seiner Cousine leben muss, kratzen schon gewaltig am Ego von Lorenz, doch immerhin tun seine Tanten ihr Möglichstes, um ihn aufzupäppeln, indem sie das machen, was sie ohnehin am liebsten tun; nämlich den ganzen Tag in der Küche von Tante Hedi und Onkel Willi sitzen und zu kochen und backen als wäre der Notstand ausgebrochen.
Doch eines Nachts passiert etwas, womit niemand gerechnet hat. Onkel Willi, der immer so sportlich und fit war, stirbt völlig unerwartet und bringt Tante Hedi damit in eine prekäre Lage. Denn Willi hat geschworen, in Montenegro – dem Land seiner Kindheit – beerdigt zu werden, doch das Sparkonto, daß er extra für Überführungs- und Beerdingungskosten angelegt hat wurde vor kurzem von Hedi geplündert, um der gemeinsamen Tochter finanziell unter die Arme zu greifen.
Was tun, wenn man ein Versprechen gegeben hat, aber nicht das Geld, es zu erfüllen?
Improvisation ist also gefragt, und so machen sich Lorenz, seine Tanten und der tote Onkel Willi kurz darauf auf zu einen unvergesslichen Roadtrip, bei dem Lorenz ganz nebenbei noch von den Geheimnissen der Familie Prischinger erfährt und von den Schicksalsschlägen, die sie so zusammengeschweißt hat.
Mit viel Gefühl und Humor erzählt Vea Kaiser in „Rückwärtswalzer“ wieder einmal eine wunderbare Familiengeschichte mit einzigartigen Charakteren, die man am Liebsten sofort in die eigene Familie aufnehmen möchte.
In Rückblenden erfährt man vom Leben, der drei Tanten, die zwar Österreich bis zu dieser Reise nie verlassen, aber trotzdem viel erlebt haben.
Ich habe viel geschmunzelt, gelacht, und mir am Ende auch ein paar Tränchen verdrückt. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!
Und falls ich Euch jetzt Lust auf mehr gemacht habe… In meinen Urlaubs-Empfehlungen habe ich letztes Jahr unter anderem eben „Blasmusikpop“ vorgestellt.
Den Link dazu findet ihr hier:
Urlaubslektüre? – Meine Tipps für Euch!
…und zu uns kommt sie im Mai zur Lesung! Hihihi!
…und es freut mich, dass Dir der Roman auch so gut gefallen hat wie mir,
…und da mache ich mal schamlos Werbung in eigener Sache:
https://andreaskueckleselust.com/2019/03/12/rezension-vea-kaiser-rueckwaertswalzer-oder-die-manen-der-familie-prischinger/
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Ich bin schon gespannt, wie es dir dann gefällt. Am schönsten fand ich es ja sogar, wenn sie gar nicht gelesen sondern erzählt hat.
Sie ist so lustig und geistreich!
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Ich gebe Dir dann eine Rückmeldung!!!
Schönes Wochenende!
Gruß
Andreas
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Ausgezeichnet!
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