Review: The Restless Girls

In letzter Zeit greife ich immer wieder zu Empfehlungen der Autorin und YouTuberin Jen Campbell, zuletzt nun eben zu „The Restless Girls“ von Jessie Burton.
Vor ein paar Jahren habe ich Jessie Burtons erstes Buch „The Miniaturist“ („Die Magie der kleinen Dinge“) gelesen, welches mir wirklich ausgesprochen gut gefallen hat, obwohl mich ja historische Romane mittlerweile kaum noch packen.

„The Restless Girls“ nun ist ein feministisches Märchen für Jugendliche, das von Angela Barrett illustriert wurde.

Darin geht es um zwölf Schwestern, deren Vater, der König, sie nach dem Tod der Mutter im Palast regelrecht gefangen hält. Vor lauter Angst, daß seinen Töchtern etwas zustoßen könnte, müssen sie den Großteil des Tages eingesperrt in einem fensterlosen Raum verbringen, was die Mädchen schon bald zur Verzweiflung treibt.

Jede der Schwestern hat einzigartige Fähigkeiten und Vorlieben, Ariosta beispielsweise ist eine talentierte Malerin, Bellina spricht fünf verschiedene Sprachen, Mariella kann unglaublich schnell rechnen und Emelia möchte einmal Tierärztin werden.
Solang ihre Mutter noch lebte, unterstützte sie ihre Töchter bei der Entwicklung ihrer Talente, nach ihrem Unfall aber verbietet der König seinen Töchtern jede sinnvolle Beschäftigung.

Doch alles ändert sich, als die Schwestern eines Nachts einen geheimen Durchgang in ihrem Zimmer finden, der sie tief unter den Palast führt.
Mithilfe ihrer besonderen Fähigkeiten entdecken die Mädchen eine wundersame und geheimnisvolle Welt in der Tiefe, die nur auf die Prinzessinnen zu warten gescheint hat.

Dank dieser Entdeckung können die Schwestern ihrer Gefangenschaft Nacht für Nacht für ein paar Stunden entfliehen, doch bald schon wird ihr Vater misstrauisch.
Werden die Mädchen ihr Geheimnis bewahren können und gelingt ihnen die Flucht aus dem Palast?

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„The Restless Girls“ hat mir wirklich gut gefallen. Natürlich ist die Geschichte recht einfach geschrieben und bedient sich vieler Themen, die man schon aus anderen Märchen kennt.
Doch das Setting ist einzigartig schön und auch das Zusammenspiel der Schwestern und ihrer Fähigkeiten ist eine wunderbare Parabel darüber, wie man zusammen stärker ist.

Die Illustrationen von Angela Barrett erinnerten mich ein bißchen an die Kinderbücher meiner Kindheit mit ihrem sehr detaillierten und farbenfrohen Stil.

Empfohlen wird „The Restless Girls“ ab 12 Jahren.
Eine deutsche Übersetzung ist bisher noch nicht angekündigt.

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Autor: Lesen... in vollen Zügen

Seit 20 Jahren arbeite ich als Buchhändlerin in München und seit 2017 gibt es nun "Lesen... in vollen Zügen". Hier möchte ich euch vorstellen, welche Bücher mich gerade bewegen. Meine Beträge verfasse ich im Plauderton, eben so, wie ich auch mit meinen Kunden im Laden ins Gespäch komme. Der Schwerpunkt liegt dabei auf aktueller deutsch- und englischsprachiger Literatur. Aber ich bin auch ein großer Fan von schönen Illustrationen und stelle deshalb regelmäßig Graphic Novels und spannende illustrierte Sachbücher vor. Zu meinen Lieblingsautoren gehören Haruki Murakami, Banana Yoshimoto und Amélie Nothomb. Außerdem mache ich mir immer wieder Gedanken zum Thema Leseverhalten in der Rubrik Mein Leben als Leser und plaudere aus dem Nähkästchen in Bekenntnisse einer Buchhändlerin. Wem jetzt aber die Züge bei "Lesen... in vollen Zügen" zu kurz kommen, der kann gerne bei In vollen Zügen nach… vorbei schauen. Hier berichte ich von meinen Zugreisen, den Büchern, die mich dabei begleiten, den Städten die ich besuche und natürlich auch von schönen Buchhandlungen, die es dort zu entdecken gibt.

2 Kommentare zu „Review: The Restless Girls“

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