„You go me on the cookie!“ Review, ein Interview mit Dana Newman und ein kleines Gewinnspiel

Seit etwa vier Jahren folge ich dem YouTube Kanal Wanted Adventure, auf dem die sympathische US-Amerikanerin Dana Newman von ihrem Leben in Deutschland, den Eigenheiten unseres Landes und den Unterschieden zu den USA erzählt.

Vor mittlerweile zehn Jahren packte Dana ihre Sachen und verließ Florida, um nach Prag zu ziehen, Tschechisch zu lernen und die Wurzeln ihrer Familie zu ergründen.
Bald darauf zog sie dann der Liebe wegen nach München, lernte Deutsch, startete „Wanted Adventure“, moderierte Videos für das Telekolleg des Bayerischen Rundfunks und hat nun vor kurzem „You go me on the cookie!“, ein Buch über die Tücken der deutschen Sprache veröffentlicht.

Als Dana nach München zieht ist sie voll motiviert, Deutsch zu lernen. Sie kauft sich ein Lehrbuch, bastelt Lernplakate, hört Peter Fox und die Toten Hosen in Dauerschleife und beklebt jeden Gegenstand ihrer Wohnung mit Spickzettel.
Doch schnell wird ihr klar, daß Deutsch offenbar keinen logischen Regeln zu folgen scheint.

Schon die Artikel zwingen sie regelmäßig in die Knie und was bringt es, zu deklinieren wie eine Weltmeisterin, nur um dann vom Ehemann zu hören: „Naja, das ist vielleicht schon richtig, aber niemand sagt das wirklich so.“

Doch Dana schreibt auch von der Schönheit der deutschen Sprache; von wundersamen Sprichwörtern und Redewendungen oder von Wortverbindungen, die zunächst wie sinnlose Buchstabenkolonnen wirken und die man mit detektivischem Scharfsinn in ihre Bestandteile zerlegen muss.

Gespickt ist das alles mit Anekdoten, die mich beim Lesen immer wieder laut zum Lachen gebracht haben, zum Beispiel wenn vermeintlich englische Wörter wie „Public Viewing“ zu Missverständnissen führen; denn wer möchte schon an einer öffentlichen Leichenschau teilnehmen, wenn zeitgleich ein Fußballspiel übertragen wird?
Oder wenn das prachtvolle Münchner Rathaus zu einem „house of rats“ wird.

„You go me on the cookie!“ ist kein dröges Sprachbuch; es ist eine witzige Zusammenstellung von Anekdoten, und macht einfach Spaß beim Lesen.
Sympathisch und mit einer großen Portion Humor und Selbstironie schafft es Dana Newman den Leser immer wieder zum Schmunzeln zu bringen.

Alle, die Deutsch erst später im Leben gelernt haben, werden sich hier verstanden fühlen und auch für Muttersprachler ist es spannend und amüsant, ein wenig über die Unsinnigkeit mancher Sprachregeln nachzudenken.

Nun hatte ich ja anfangs erwähnt, daß ich Wanted Adventure schon seit einiger Zeit folge. Ich bin aber niemand, der auf YouTube Videos kommentiert und seinen Senf dazu gibt, allerdings bekommt man nach einer gewissen Zeit doch irgendwie das Gefühl, die Leute zu kennen, denen man über Jahre hinweg zuhört, wie sie über verschiedene Themen reden oder sie auf Ausflügen „begleitet“.
Deshalb war es ein etwas surreales Erlebnis, als ich eines Tages sah, wie sich Dana Newman in ihren Instastories freute, daß ihr die Doppeldeutigkeit meines Blognamens aufgefallen war.
Moment… Dana Newman kannte meinen Blog?

Also schrieb ich sie an, wir kamen nett ins Gespräch und verabredeten uns, ein kleines Interview zu machen.
Diese Woche trafen wir uns dann in einem gemütlichen Café im Münchner Norden, wo wir passenderweise unter einer Bücherwand saßen und mir Dana Fragen zum Schreiben, zum Lesen und zum Deutsch lernen beantwortete…

2019-01-09_20.50.10

Du hast erzählt, daß Du schon als Kind den Traum hattest, ein Buch zu schreiben.
Später hast Du dann Journalismus studiert…
Vermutlich wäre Dir da nie in den Sinn gekommen, daß Du einmal ein Buch über die Deutsche Sprache schreiben würdest.
Welche Art von Büchern wolltest Du damals schreiben?

Ich wusste schon immer, daß ich einmal ein Buch schreiben wollte, aber als Kind hatte ich keine feste Vorstellung, wovon es handeln sollte und mit der Zeit hat mich dann die Idee, ein ganzes Buch zu schreiben, immer mehr eingeschüchtert.
Während des Studiums habe ich gemerkt, wie sehr ich das Schreiben liebe und habe es sehr genossen, kurze Artikel zu schreiben. Der Traum von einem eigenen Buch war immer noch da, aber ich hatte keine Geschichte, die ich gerne erzählen wollte.
Also habe ich das Projekt „Buch“ ein bißchen beiseite geschoben und mir gedacht: „Wenn ich die passende Idee habe, dann mache ich das!“

Nach dem Studium hast Du dann aber erstmal Deine Koffer gepackt und bist nach Prag gezogen…

Ja, meine Familie stammt aus Tschechien und ich wollte unbedingt mehr über dieses Land und seine Sprache erfahren.
Also bin ich nach Prag gezogen und habe angefangen, dort Sprachkurse zu belegen.
Und plötzlich hatte ich eine Geschichte für mein erstes Buch!
In „Found in Prague“ geht es um eine junge Frau, die – wie ich – nach Prag zieht, sich in die Stadt verliebt und einen charmanten jungen Mann kennenlernt.
Es ist ein Young Adult Roman, wie ich sie als Teenager selbst gerne gelesen habe.
Anfangs fand ich die Idee, ein komplettes Buch selbst zu schreiben, immer noch ziemlich einschüchternd. Dann dachte ich mir: „Ich schreibe jetzt einfach mal das erste Kapitel und dann sehe ich weiter.“
Und so habe ich ein Kapitel nach dem anderen geschrieben, bis ich am Ende doch ein ganzes eigenes Buch zustande gebracht hatte!
Schließlich habe ich „Found in Prague“ dann im Selfpublishing veröffentlicht.

Dein neues Buch „You go me on the cookie!“ hast du dann aber bei Goldmann, einem der größten deutschen Verlage herausgebracht.
Wie fandest du den Sprung vom Selfpublishing zur Arbeit mit einem Verlag und welche Vor- und Nachteile siehst du dabei?

Beim Selfpublishing ist natürlich der große Vorteil, daß man die Kontrolle über jedes Detail seines Buches hat. Niemand mischt sich ein, Du kannst alles ganz genauso machen, wie Du es Dir vorstellst.
„Found in Prague“ war sozusagen mein erstes Baby und ich war ganz froh, daß mir niemand da hineingeredet hat.
Natürlich muss man sich beim Selfpublishing aber auch wirklich um alles selbst kümmern, und da stößt man schon mal an seine Grenzen.

Es erinnert mich ein bißchen an meine Videos: wenn ich für „Wanted Adventure“ drehe, dann kann ich jedes Detail bestimmen. Den Hintergrund, den Kamerawinkel, worüber ich rede…
Mein Mann Stefan hilft mir oft dabei, aber letztendlich sind wir nur zwei Leute und wenn wir Video-Ideen haben, die aufwändiger sind, dann können wir sie oft nicht so umsetzen wie wir uns das vorstellen.
Wenn ich aber ein Video für das Telekolleg mache, dann habe ich plötzlich ein ganzes Team an meiner Seite: Autoren, Kameramann, Tontechniker…
Ich bin dann nicht mehr alleine verantwortlich und muss die anderen ihre Arbeit machen lassen.
Manchmal ist das dann nicht genau so, wie ich es mir vorgestellt habe, aber diese Leute sind Experten auf ihrem Gebiet, und dadurch bekommt das Ganze eine bessere Qualität.

Bei der Arbeit mit dem Verlag hat es sich ganz ähnlich angefühlt.
Ich habe zwar nicht mehr alles selbst bestimmt, aber ich war so dankbar für die Hilfe, die ich von meiner Lektorin und all den anderen, die an diesem Buch beteiligt waren, erhalten habe.
Natürlich tut es ein bißchen weh, wenn man etwas schreibt und dann wird der Rotstift angesetzt, aber schon während der Korrekturen stellte ich fest, daß meine Texte dadurch viel prägnanter und ausgereifter wurden.

Wie kam es eigentlich zum Kontakt mit dem Goldmann Verlag?

Tatsächlich hatte ich immer diesen kleinen Tagtraum im Hinterkopf: eines Tages würde ein Verlag durch meine YouTube Videos auf mich aufmerksam werden. Sie würden recherchieren und feststellen, daß ich schon mal ein Buch geschrieben hatte und dann würden sie mich bitten, noch eines für sie zu schreiben.
Tja… und dann ist es tatsächlich so gekommen!
Eines Tages bekam ich eine Nachricht von Daniel Wichmann, einem Literaturagenten, der fragte, ob ich mir vorstellen könnte, ein zweites Buch zu schreiben.
Es war wirklich mein absoluter Traum, der in Erfüllung ging!
Also habe ich ein paar Probekapitel und ein Exposé geschrieben, die mein Agent dann an verschiedene Verlage geschickt hat. – Und so kam ich zu Goldmann.

Nun hast du einen Roman und ein Sachbuch geschrieben.
Welches davon hat Dir eigentlich mehr Spaß gemacht?

Hmmm, es waren sehr unterschiedliche Erfahrungen, die beiden Bücher zu schreiben.
Bei „Found in Prague“ hatte ich immer ein bißchen Angst davor, dieser Herausforderung nicht gewachsen zu sein. Bei „You go me on the cookie!“ war es schon viel leichter, weil ich ja nun wusste, daß ich es schaffen kann und weil ich mit Leuten gearbeitet habe, die mich sehr unterstützt haben.
In Romanen kann man viel freier und kreativer sein. Ich habe natürlich darauf geachtet, die Stadt möglichst genau zu beschreiben, aber wenn ich dachte, daß jetzt eine gute Zeit wäre, um meine Hauptfigur in ein Café oder eine Buchhandlung zu schicken, die es in dem Stadtteil so nicht gab, dann hatte ich die Freiheit, dort schnell eine hineinzuschreiben.
Bei „You go me on the cookie!“ ging das natürlich nicht. All die Leute aus meinen Geschichten und Anekdoten gibt es ja wirklich. Man kann das dann ein kleines bißchen überspitzen, oder kürzen, um es besser auf den Punkt zu bringen, aber abgesehen davon, ist alles in diesem Buch so oder so ähnlich passiert.
Und trotzdem musste ich beim Schreiben von „You go me on the cookie!“ viel lachen, weil manche Situationen rückblickend wirklich sehr lustig waren. Ich bin manchmal sogar Nachts kichernd im Bett gelegen, weil mir wieder etwas eingefallen ist und so hatte ich wirklich einfach nur Spaß am Schreiben!

Besonders viel Spaß hat es Dir ja anfangs nicht gemacht, Deutsch zu lernen. Das Buch beginnt sogar damit, wie du auf dem Boden liegst und in dein Kursbuch schluchzt.
Trotzdem merkt man, wie sehr Dich diese Sprache mit der Zeit begeistert hat.
Was empfindest du an der deutschen Sprache immer noch als frustrierend und was findest Du am schönsten?

Oh, die Artikel sind immer noch so unglaublich frustrierend!
Es gibt zwar ein paar Regeln die helfen sollen, den Artikel anhand von Endungen oder Vorsilben zu bestimmen, aber es gibt so viele Ausnahmen von diesen Regeln, daß es am Ende darauf hinausläuft, daß man den Artikel von jedem Nomen auswendig lernen muss.
Und selbst wenn man das tut, kann es sein, daß sich der Artikel ändert sobald man einen anderen Fall benutzt. Nimm zum Beispiel „Frau“: die Frau ist weiblich, eigentlich ganz einfach zu merken, oder? Aber dann sagst du „mit der Frau“… Und schon herrscht Chaos im Kopf!

Was ich an der deutschen Sprache aber wirklich wunderbar finde, sind compound words, also zusammengefügte Wörter. Anfangs sind das nur lange Buchstabenkolonnen, die teilweise nicht mal im Wörterbuch zu finden sind, aber wenn man weiß, daß man sie in Einzelteile zerlegen muss, merkt man, wie poetisch oder lustig sie sein können. „Nacktschnecke“, zum Beispiel… Eine nackte Schnecke; das ist doch ein herrliches Bild!

Viele Deutsche lesen ja englische Bücher, um ihr Englisch zu verbessern, aber oft empfinden sie es als „Arbeit“…
Liest Du eigentlich auch Bücher auf Deutsch und wenn Ja, ist es eher Arbeit oder Vergnügen für Dich?

Es ist wohl ein bißchen was von beidem…
Mein erstes deutsches Buch war ein Roman von Joy Fielding. Den habe ich gleich in meinem ersten Jahr hier gelesen und vermutlich nur die Hälfte davon verstanden.
Mittlerweile läuft es schon ganz gut, aber ich stelle fest, daß ich manchmal über Worte stolpere und dann darüber nachdenke, was den Lesefluss bremst.
Mein Trick ist, daß ich mir oft ein Buch zusammen mit dem ungekürzten Hörbuch kaufe und dann parallel lese und höre.
So laufe ich gar nicht Gefahr, daß ich mich an einzelnen Wörtern aufhänge, die man oft ohnehin aus dem Kontext versteht.

So, dann wären wir auch schon fast am Ende, aber wenn Du schon mal zu Gast auf einem Buchblog bist, wollte ich fragen, welches Dein Lieblingsbuch ist, das Du gerne empfehlen möchtest.

Oh, ich liebe „Der Graf von Monte Christo“!
Damals auf der High School haben wir die gekürzte Fassung als Schullektüre gelesen und die Geschichte hat mich sofort gefesselt.
Als ich dann nach Europa gekommen bin, habe ich mir die ungekürzte Ausgabe besorgt. Die war deutlich dicker, als die, die wir in der Schule gelesen haben und ich war einfach glücklich, so noch viel tiefer in die Geschichte eintauchen zu können.
Mittlerweile habe ich das Buch ein paar mal gelesen und auch das Hörbuch gehört. Wenn ich ganz einfach Französisch lernen könnte, wäre es bestimmt spannend, das Buch einmal im Original zu lesen.
Hmm, vielleicht sollte ich es mir aber demnächst mal auf Deutsch besorgen. Dann noch ein ungekürztes Hörbuch dazu und ich bin bereit!

Na, seid Ihr jetzt auf den Geschmack gekommen und würdet „You go me on the cookie!“ gerne lesen?
Oder habt Ihr vielleicht Deutschlernende in Eurem Freundeskreis, die ihren Spaß damit hätten?
Dann könnt Ihr jetzt bei meinem kleinen Gewinnspiel mitmachen, denn Dana war so lieb, mir ein signiertes Exemplar von „You go me on the cookie!“ zur Verlosung zur Verfügung zu stellen.

Dafür müsst Ihr nur eine kleine Frage beantworten: Welches ist Euer Lieblingswort?

Meines ist zum Beispiel Serendipity, ein englisches Kunstwort, das soviel bedeutet, wie „etwas durch einen glücklichen Zufall finden“.
Und auch Dana habe ich nach ihrem Lieblingswort gefragt. Ihre Antwort:

Das wechselt fast täglich, wenn Du mich morgen fragen würdest, würde ich Dir vermutlich andere Wörter sagen, aber lass mich mal überlegen…
Ich glaube mein Lieblingswort heute ist „Mülldeponie“. Es klingt einfach so schön.
(An dieser Stelle muss ich zugeben, daß Dana dieses Wort so genussvoll aussprach, daß ich einen Moment lang an einen Sonnenuntergang auf einer tropischen Insel dachte, bevor mir mein Kopf das korrekte Bild zu „Mülldeponie“ lieferte. Denn rein phonetisch ist es wirklich ein schönes Wort.)
Von der Bedeutung her finde ich „Verschlimmbessern“ genial! Ich will meinen Lidstrich nachziehen und denke mir: „Da geh ich nochmal kurz drüber, dann ist es perfekt!“ Und zack, schon habe ich es verschlimmbessert.
Es ist irgendwie tröstlich, daß es ein Wort dafür gibt.

So, und jetzt seid ihr dran!
Lasst mich Eure Lieblingsworte wissen!

Die Teilnahmebedingungen sind folgende:

Teilnehmen kann jeder Follower meines Blogs.
Ihr müsst nur einen kleinen Kommentar unter diesem Post hinterlassen, in dem ihr mir verratet, welches Euer Lieblingswort ist.
Teilnahmeschluß ist der 19.01.2019 um 23:59 Uhr.
Der Gewinner wird dann ausgelost und unter diesem Post bekannt gegeben.
Bitte meldet euch dann bei mir und schreibt mir Eure Adresse, daß ich Euch den Gewinn zusenden kann. Eure Adresse wird von mir natürlich weder weitergegeben noch gespeichert.

Ich freue mich schon auf Eure Antworten und wünsche Euch viel Glück!

Liebe Grüße,
Andrea

Autor: Lesen... in vollen Zügen

Seit 20 Jahren arbeite ich als Buchhändlerin in München und seit 2017 gibt es nun "Lesen... in vollen Zügen". Hier möchte ich euch vorstellen, welche Bücher mich gerade bewegen. Meine Beträge verfasse ich im Plauderton, eben so, wie ich auch mit meinen Kunden im Laden ins Gespäch komme. Der Schwerpunkt liegt dabei auf aktueller deutsch- und englischsprachiger Literatur. Aber ich bin auch ein großer Fan von schönen Illustrationen und stelle deshalb regelmäßig Graphic Novels und spannende illustrierte Sachbücher vor. Zu meinen Lieblingsautoren gehören Haruki Murakami, Banana Yoshimoto und Amélie Nothomb. Außerdem mache ich mir immer wieder Gedanken zum Thema Leseverhalten in der Rubrik Mein Leben als Leser und plaudere aus dem Nähkästchen in Bekenntnisse einer Buchhändlerin. Wem jetzt aber die Züge bei "Lesen... in vollen Zügen" zu kurz kommen, der kann gerne bei In vollen Zügen nach… vorbei schauen. Hier berichte ich von meinen Zugreisen, den Büchern, die mich dabei begleiten, den Städten die ich besuche und natürlich auch von schönen Buchhandlungen, die es dort zu entdecken gibt.

52 Kommentare zu „„You go me on the cookie!“ Review, ein Interview mit Dana Newman und ein kleines Gewinnspiel“

  1. Liebe Andrea,

    was für ein toller Bericht. ganz herzlichen Dank dafür.
    Ich finde ja schon alleine den Titel großartig und habe mich riesig mit Dir gefreut,
    dass Du Dana tatsächlich ganz in „echt“ treffen durftest.
    Tja, Deutsch ist schon nicht leicht.
    Ich habe vor langer langer Zeit mal Fremdsprachen studiert.
    Mit den Sprachkursen auf türkisch, spanisch, brasilianisch-portugiesisch und persisch fiel es mir manchmal
    gar nicht so leicht grade das gesuchte Wort in der richtigen Sprache zu finden.
    Und besonders Türkisch und Persisch brachten mich manchmal in Puncto Grammatik oder Aussprache
    an den Rande des Wahnsinns. Sprache ist toll, aber manchmal eben auch nicht so einfach.
    Heute denke ich ab und an, vielleicht hätte ich mich doch auch eher auf Deutsch spezialisieren sollen,
    das hätte vielleicht besser zum Schreiben, zum Blog gepasst. Und ja, ich verbesser auch sehr gerne Familienmitglieder,
    wenn da mal ein mir und mich oder dir und dich oder ähnliches verwechselt wird 🙂

    Nun also mein Lieblingswort.
    Du wirst sicher lachen, denn mein absolutes Lieblingswort ist:
    PITUFO

    Irgendwie war es das schon immer. Pitufo ist spanisch und bedeutet Schlumpf.

    Auf deutsch fällt mir da nicht wirklich viel ein, außer vielleicht:
    supercalifragilisticexpialigetisch

    …aber dieses Wort taucht vermutlich in keinem Duden auf…schätze ich

    Ganz lieben Dank für diese tolle Chance, ich würde das Buch von Dana tatsächlich sehr gerne selber lesen und
    werde mir jetzt gleich erstmal ihren youtube-kanal ein bisschen genauer anschauen.

    Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende.
    Liebe Grüße

    Konzi von Lagoonadelmar

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    1. Grüß dich Konzi,
      oh wow, da erfährt man ja mal was! Ich hatte gar keine Ahnung, daß du so viele Sprachen sprichst!
      Ich bin schwer beeindruckt und auch ein bißchen neidisch. Ich habe nämlich kein Talent für Sprachen und bin bis heute davon überzeugt, daß ich Englisch nur halbwegs beherrsche, weil mein Vater nur englisches Fernsehen geschaut und englisches Radio gehört hat, als ich ein Kind war. So hat er es gelernt und ich zufällig gleich mit. 😉
      Pitufo hört sich wirklich lustig an. Das passt zu den Schlümpfen und ich glaube, du hast dich gerade auch noch als May Poppins Fan geoutet? 😉
      Schau dir Danas Kanal auf jeden Fall mal an. Man stößt da tatsächlich immer auf seltsame Sachen, über die man nie nachdenkt. Zum Beispiel stehen in den USA alle Eier in der Kühlung und Dana war ein bißchen geschockt, daß das hier nicht der Fall ist. Bis sich herausgestellt hat, daß man Eier an sich nicht kühlen muss, es sei denn, man fängt einmal damit an, dann muss man damit weiter machen.
      Und weil die Eier in den USA mit kaltem Wasser gespült werden, daß die Federn weg sind, müssen sie danach im Supermarkt in die Kühlung.
      Ich mag ja solch unnützes Wissen! 😂
      Dir auch noch ein schönes Wochenende und viel Glück!
      Andrea

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  2. Ja, deutsch Sprack schwere Sprack … danke für den aktuellen Hinweis auf diese Erfahrung von Deutsch als Fremdsprache und das Interview zu dieser netten Begegnung. Zweitsprache passt ja hier nicht ganz, weil die Autorin bereits mehrere Sprachen drauf hat. Die Artikel sind herausfordernd, und so finde ich das Beispiel von „die Frau“ und „der Frau“ recht treffend. Ein persischer Gesprächspartner sagte, er verstehe nicht, warum es heiße „das Kind“ statt „der Kind“ (Junge) oder „die Kind“ (Mädchen) …
    Über längere Zeit war mein Lieblingswort „schön“, und ich verwende es recht häufig. Heute habe ich es in einer kurzen E-Mail dreimal geschrieben und nach dem Drüberlesen dann zweimal umschrieben.
    Gemäß der aktuellen Selfie-Mode habe ich mir ein neues Lieblingswort sogar an die Wand gepinnt, nachdem mir aufgefallen ist, dass es meinen Vornamen enthält: „bezaubernd“.
    „Supercalifragelistisch …“ klingt freilich ebenso verzaubernd!
    Schöne Grüße, Bernd

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    1. Ha, BezauBernd! Das gefällt mir! 😊
      Wie dein persischer Geschäftspartner sagt, es gibt oft nicht wirklich Sinn, was wir da machen.
      In dem Buch gibt es auch eine nette Anekdote, als Dana denkt, „herrlich“ würde gutaussehend bei Männern bedeuten und „dämlich“ das selbe bei Damen. Das führt dann zu einer recht peinlichen Situation. 😅
      Liebe Grüße und einen schönen Abend noch,
      Andrea

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  3. Ich freue mich immer wieder, wenn mich Freunde aus dem Ausland auf Wörter aufmerksam machen, die mir vorher noch gar nicht besonders erschienen sind! Letztens hat sich jemand darüber beschwert, dass „Herrmann“ ein absurder Name ist, weil Herr und Mann so gedoppelt ist. Daran habe ich noch nie einen Gedanken verschwendet, ist echt manchmal erstaunlich, was ein anderer Blickwinkel bewirken kann. Mein liebstes Wort ist übrigens „Katzenjammer“. Toller Beitrag! Viele Grüße, Isi (-:

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    1. Vielen Dank! 🤗
      Stimmt, Katzenjammer ist ein tolles Wort, da hört man förmlich, wie Katzenkrallen über eine Schiefertafel kratzen… *Schauder*
      😅
      Ich bin auch immer ein großer Fan davon, andere Blickwinkel auf das eigene Land und die eigene Kultur zu bekommen. Da wird Gewöhnliches plötzlich ganz exotisch… 😉
      Vielen Dank und liebe Grüße,
      Andrea

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  4. Hi! Was für ein interessanter Beitrag. Als ich die Überschrift las, dachte ich erst, „ach, das passt zu meinem *Germish*, super“!
    Dann erst habe ich gelesen, dass es umgekehrt ist, aber nicht weniger interessant. Gegrinst wie ein „honeycakehorse“.
    Aber mein Lieblingswort ist „Huckelsgejuckels“. Ja, im Duden findet Ihr das nicht. Das ist eher Mundart/Dialekt. Sagt man zu Froschlaich. Und natürlich, wenn etwas schief geht, nicht richtig fassbar ist. Als ich einen Namen für meinen Blog gesucht habe, war der auch im Rennen, aber Wippsteert (Bachstelze) war irgendwie netter (und ich mag ja Vögel).
    Liebe Grüße
    Nina

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    1. Huckelsjuckels!
      Das hört sich super an!
      Das würde ich gerne mal in einem Satz hören…
      Ja, Dialekt ist manchmal einfach unübertroffen gut.
      Meine Mam und Großeltern haben zwar immer bayrisch geredet, aber ich hab von klein aus immer Hochdeutsch gesprochen, was meiner Mutter extrem peinlich war. 😉
      Allerdings gibt es so unübersetzbare Wörter, da bleib ich dann im Bayerischen.
      Schließlich ist „I hob mi aufgfieglt!“ wesentlich einfacher zu sagen als: „Ich habe meine Ferse an meinen Schuhen wundgerieben!“ 😂
      Liebe Grüße zurück,
      Andrea

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      1. Was für ein schöner Satz. Ja, Platt ist leider schon fast ausgestorben. Das haben schon meine Eltern kaum gesprochen. Da soll das Wort herkommen. *So n Huckelsgejuckels!*

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  5. Liebe Andrea,

    herzlichen Dank auch von mir für diesen tollen Beitrag! Dein Blog ist wirklich auch ein kleines Kunstwerk – ich lese wirklich sehr gerne bei dir mit und auf meinem Klavier im Wohnzimmer stehen z.B. gerade „Die verlorenen Wörter“, ein Buch, das du mal in deinem Blog empfohlen hast und das ja ebenfalls einige „Kleinode“ der deutschen Sprache feiert. Apropos: „Kleinod“ könnte so ein Lieblingswort meinerseits sein. „Mätresse“, alt und trotz seiner eigentlichen Bedeutung irgendwie viel sinnlicher und „würdevoller“ für mich als die moderne „Geliebte“, auch. Und vielleicht noch „Wehmut“? Mmmm…🙂

    Tja, das waren jetzt drei auf einen Streich und ein langer Kommentar! Vielleicht schreibe ich bald mal einen eigenen Beitrag zu meinen Lieblingswörtern – hast mich gerade jedenfalls inspiriert!😀

    Ich würde mich auch sehr über das Buch von Dana Newman freuen – vielleicht ist mir ja das Glück hold!

    Herzliche Grüße, Sarah („Sunnybee“)

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    1. Grüß dich Sarah,
      Mätresse ist ein tolles Wort!
      Als Kind dachte ich aber immer, es wäre gediegener französischer Ausdruck für Matratze. 😅
      Das ist natürlich ein Brüller, wenn das Kind sich abends mit den Worten „Ich kuschle mich jetzt mal auf meine Mätresse!“ ins Bett verabschiedet. 😂
      Toll, daß du dir die „verlorenen Wörter“ gegönnt hast und das es so einen Ehrenplatz bei dir hat!
      Liebe Grüße und viel Glück,
      Andrea

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      1. Vielleicht hast du ja Lust, auch dein persönliches Lieblingswort als Kommentar zu meinem Beitrag beizusteuern!?😉 Ansonsten lieben Gruß nach München und bis bald wieder mal! Sarah

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  6. Wow. toll, daß du mit Dana Newman ein Interview machen konntest!
    Ich bin manchmal richtig froh, daß ich deutsch als Muttersprache habe, ich bin nämlich auch der Meinung, daß sie nicht leicht zu erlernen ist. Regeln und viele Ausnahmen von den Regeln, und ich glaub, gerade mit den Artikeln täte ich mich auch ungeheuer schwer!
    Ich hatte in meinen berufstätigen Zeiten häufig mit Leuten zu tun, deren Muttersprache nicht deutsch war, da haben sich manchmal so lustige Sachen ergeben, so zum Beispiel das Unverständnis über die Unhöflichkeit beim Wort „Gehweg“, wenn man es denn dann als „geh weg“ interpretiert, oder die Verständnislosgkeit, was bei dem deutschen Sprichwort „kommt Zeit, kommt Rat“, wenn man es nicht liest, sondern nur hört, das ganze wohl mit einem Fahr“rad“ zu tun hat.
    Mein Lieblingswort steht wohl auch kaum in einem Duden, denn das ist eine Wortschöpfung meines Vaters, „Klüngelfutt“, so pflegte er mich und andere zu bezeichnen, wenn man mal wieder nicht aus dem Quark kam.
    Ein feiner Eintrag, ein tolles Buch, allein der Titel ist schon so klasse, lieben Dank und liebe Grüße
    Monika.

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    1. Vielen Dank, liebe Monika! 🤗
      Ha, an Wortschöpfungen habe ich vorher noch gar nicht gedacht!
      Aber ich glaube, das gibt’s in vielen Familien, daß sich im Lauf der Jahre Worte ansammeln, die auf Grund von gemeinsamen Erlebnissen entstanden sind und die niemand ausserhalb der Familie so richtig versteht.
      Das doch was schönes!
      Liebe Grüße zurück,
      Andrea

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  7. Hallo Andrea,

    tolles Gewinnspiel! Ich schaue auch schon länger Danas Videos, und hab mit dem Buch auch schon geliebäugelt. Wie lustig, dass sie über dich gestolpert ist! 🙂

    Meine Lieblingswörter sind die, die durch „falsche“ Betonung einen völlig anderen (Un-)Sinn bekommen. Blumento-pferde oder Süden-gland zb. Das Bekannteste unter diesen ist wohl Urin-stinkt 😀 Darüber bin ich schon in der 9. oder 10. Klasse im Biobuch gestolpert und musste einen kleinen Lachanfall im Unterricht unterdrücken 😀

    Viele Grüße
    Keschu

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    1. Ha, super! Die Blumento-pferde kannte ich schon, aber der Urin-stinkt ist mir neu! 😂 😂 😂
      Ich hatte mal so ein Erlebnis mit dem Kreischorleiter, der bei mir zum Kreisch-Ohr-Leiter wurde. 😉
      Die Begegnung mit Dana war wirklich ein bißchen surreal. Da „kennt“ man jemanden seit Jahren und für denjenigen ist man ein völlig Fremder. Irgendwie komisch, aber sie ist ziemlich lustig und relaxed und im echten Leben genauso sympathisch wie in den Videos. 😊
      Liebe Grüße,
      Andrea

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      1. Ich habe auch direk Kreisch-Ohr-Leiter gelesen. Sch zieht das Gehirn wohl automatisch zusammen!
        Richtig, mir geht es auch hier im Blog so, wenn man lange bei anderen mitliest, hat man das Gefühl, denjenigen zu kennen.

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  8. Ich habe jetzt lange überlegt, welches mein Lieblingswort ist – also nicht das, was ich täglich – fast minütlich verwende (Oida). Mein Lieblingswort ist: Mango. Das ist wie essen. Fängt an den Lippen an und hört im Gaumen auf. Für mich gibt es kein sinnlich-saftigeres Wort 😁 – fast ein bisserl sexy 🤣

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    1. Huhu!
      Ich wollte dir bescheid geben, daß du das Buch gewonnen hast!
      Magst du mir deine Adresse schreiben, daß ich es dir schicken kann?
      Du kannst mir deine Adresse zum Beispiel gern über das Kontaktformular auf meinem Blog schreiben. 🤗
      Liebe Grüße!

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      1. Huhu… Deine Nachricht ist angekommen. 🙂
        Dann schau ich mal, daß ich das Buch morgen auf den Weg bringe.
        Am Wochenende habe ich Dana übrigens getroffen und ihr erzählt, daß die „Schluchtenscheißerin“ ihr Buch gewonnen hat. Ich habs mal mit „canyon shitter“ übersetzt. Sie ist fast von Stuhl gefallen vor lachen. 😀

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      2. 🤣🤣🤣 Vielen lieben Dank auch für die netten Zeilen! Das Buch ist heute angekommen und wird gleich mal nach Wien mitgenommen, wo ich nächste Woche „Heimaturlaub“ mache 😜. Hoffentlich fällt mir in nächster Zeit mal wieder etwas ein über das ich bloggen könnte 😊

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      3. Oh dankeschön! Ich bin leider noch nicht dazu gekommen, es ganz zu lesen aber meine Mama ist gerade zu Besuch und liest das Buch am stillen Örtchen und mir dann Teile daraus vor 🤣

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  9. Ach wie schade, ich habe den Blogbeitrag gerade erst gelesen und bin ein bisschen zu spät für das Gewinnspiel. Macht aber nichts, ich hatte sowieso schon beschlossen meiner Sprachtandem-Partnerin aus Taiwan das Buch zu besorgen. Sie hat sicherlich ihren Spaß daran! Mein Lieblingswort wechselt auch ständig, aber ich finde auch die Zusammengesetzten Wörter ziemlich klasse! 🙂

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      1. Ja, ich lerne Chinesisch. Das ist mit einer Partnerin aus Taiwan aber etwas schwierig, weil es auf Taiwan noch die Langzeichen gelten, auf dem Festland aber die Kurzzeichen und ich kann meistens nicht lesen was sie schreibt. 🙂 Macht aber trotzdem Spaß. Ich hoffe, es wird auch irgendwann besser. Im Moment stopsel ich noch so vor mich hin…

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      1. Ich hab ja ein bißchen gegoogelt, als ich kapiert habe, daß Agnes Magnusdottir eine reale Person war. Und so ziemlich das erste was es mir da ausgespuckt hat, war daß Jennifer Lawrence für die Rolle gecastet wurde.
        Es sieht nicht so aus, als hätte der Dreh schon begonnen, aber das war der Stand der Dinge…
        Ich kann sie mir ja gut in der Rolle vorstellen. Allerdings hat es mich überrascht, daß dieser Stoff verfilmt wird. Ist ja nicht das typische Hollywood Happy End…

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  10. Das Buch müssen wir hier im Büro haben, meine Mädels und ich 🙂 Danke fürs Vorstellen und das tolle Interview!

    Ich habe als Teenie mich irgendwann in das Wort „Germanistik“ verguckt. Bis heute weiß das aber niemand 😉 Ich habe immer gedacht, alle Welt hält mich für bescheuert, wenn ich sage, ich finde dieses Wort einfach schön, klangvoll und auch geschrieben, mit geschwungenem G ist es für mich eine Augenweide… Nun, jetzt ist es raus 🙂

    Und nein, ich habe nicht Germanistik studiert *zwinkert*

    Liebe Grüße
    Bine

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