Allan Karlsson, der Hunderjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand ist zurück!
Wobei er ja mittlerweile schon ein Hunderteinjähriger ist…
Doch just an diesem hundertersten Geburtstag geschient ein Missgeschick. Denn Allan und sein bester Freund Julius unternehmen zur Feier des Tages eine Ballonfahrt und werden aufs offene Meer hinausgeweht.
Doch die beiden haben Glück im Unglück und so werden sie schon bald gerettet. Nur leider von einem nordkoreanischen Schiff, das gerade dabei ist, angereichertes Uran nach Pjöngjang zu schmuggeln.
Um nicht gleich wieder im Meer zu landen verspricht Allan, das nordkoreanische Atomwaffenprojekt nach Kräften zu unterstützen. Schließlich hat er darin ja bereits Erfahrung… Doch seine Motivation, Kim Jong-un, dessen Großvater Allan vor Jahren hinrichten lassen wollte, zu helfen, eine Atombombe zu bauen, hält sich dann doch in Grenzen.
Dank der schwedischen Außenministerin Margot Wallström gelingt Allan und Julius die Flucht aus Nordkorea, wobei sie das Uran gleich noch mitgehen lassen.
Doch wohin damit?
Vielleicht könnte man es ja den Amerikanern geben?
Bei einem Treffen mit Donald Trump wird Allan allerdings schnell klar, daß er diesem Mann lieber kein Uran schenken möchte. Ein Glück, daß man vor dem UN-Gebäude den deutschen Botschafter Konrad trifft, dem das radioaktive Material nach einem durchzechten Abend kurzerhand für Angela Merkel mitgegeben wird.
Eigentlich könnte sich Allan nun zur Ruhe setzen.
Zurück in Schweden steigt Julius dann ins Sarg-Geschäft ein, doch schon bald haben die Freunde die schwedische Neonaziszene auf den Fersen.
Höchste Zeit also, mal wieder die Beine in die Hand zu nehmen…
Und ständig taucht neues Uran auf. Zufällig immer, wenn Allan in der Nähe ist.
Als Jonas Jonassons Debütroman „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ erschien, wurde er schnell zum absoluten Kassenschlager, der aus den Bestsellerlisten nicht mehr wegzudenken war.
Mich hatte die erste Geschichte um den sprengstoffaffinen Allan Karlsson sehr amüsiert und Jonassons zweites Buch „Die Analphabetin, die rechnen konnte“ hält bis heute den Rekord an bösen Blicken, die mir in der Bahn zugeworfen wurden, weil ich immer wieder laut loslachen musste.
Buch Nummer drei, „Mörder Anders und seine Freunde nebst dem einen oder anderen Feind“, hat mich dann eher enttäuscht.
Die Figuren waren einfach nicht so liebenswert, wie in Jonassons anderen Büchern.
Trotzdem war ich sehr gespannt auf die Fortsetzung des „Hundertjährigen“.
Auch der zweite Teil hat mich wieder glänzend unterhalten und amüsieren können.
Während man im ersten Band neben einer halsbrecherischen Verfolgungsjagd durch Schweden noch hundert Jahre Geschichte serviert bekommt, liegt der Fokus in „Der Hundertjährige, der zurückkam, um die Welt zu retten“ auf den jüngsten politischen Ereignissen.
Dabei bringt Jonas Jonasson die internationalen Zusammenhänge mit einer gehörigen Portion Galgenhumor zielsicher auf den Punkt.
Für Fans des „Hundertjährigen“ ist der zweite Band eine ganz wunderbare Gelegenheit, nochmal in die verrückte Welt des Allan Karlsson abzutauchen. Wer „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ allerdings noch nicht kennt, wird viele Anspielungen nicht verstehen.
Zum Schluß bleibt nur noch zu sagen, daß ich wirklich gerne Mäuschen spielen würde, sollten Angela Merkel oder Margot Wallström, die ja durchaus wichtige Nebencharaktere in dem Buch sind, es jemals lesen. 😉
Den ersten Hundertjährigen mochte ich gerne lesen, und auch die Analphabetin war ein Leseabenteuer. Das dritte Buch hatte ich nicht wahrgenommen. Diese neue Geschichte klingt reizvoll. Vielen Dank und Grüße
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Gerne.
Das dritte Buch brauchst du ehrlich gesagt auch weiterhin nicht wahrnehmen. 😉
Liebe Grüße zurück.
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Ich habe den ersten Teil ja gelesen, allerdings gefühlt vor Äonen. Wenn man viele Anspielungen ohne Kenntnisse des ersten Teils nicht versteht – sollte ich den vielleicht nochmal vorher lesen?
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Ach… Das brauchts nicht.
Bei mir ist es vermutlich genauso lange her wie bei dir, weil ich den ersten Teil damals auch kurz nach Erscheinen gelesen habe.
Man muss nun wirklich nicht jede einzelne Geschichte aus Allan Karlssons Leben parat haben, aber wenn man das Buch halt gar nicht kennt, versteht man vermutlich nicht wirklich, was da los ist…
Wieso kennt er sich mit Atomwaffen aus?
Warum kennt er Kim Jong-sun?
Wieso hat er in Spanien Brücken gesprengt?
Diese eingestreuten Anspielungen verwirren denk ich, wenn man Allan Karlsson noch nicht kennt.
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Dann bin ich ja zufrieden, ich wüsste nämlich gar nicht mehr, wo ich Teil eins liegen habe. 😉
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Alles gut. Solang du nicht aus allen Wolken fällst, weil er sich mit Atomwaffen auskennt und zig Politiker und Co getroffen hat, kennst du dich aus.
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Ich fand den ersten Teil eigentlich schon so gut, dass ich gar keine Fortsetzung brauche. Manchmal macht die Fortsetzung einiges kaputt. Deswegen traue ich mich da nicht wirklich ran.
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