Ich mache ja nun wirklich kein Geheimnis daraus, daß man mich mit schön illustrierten Sachbüchern immer sehr begeistern kann… Und diesen Monat habe ich mir „The Little Book of Feminist Saints“ vorgenommen.
Vom Aufbau und der Gestaltung her erinnert es an „Good Night Stories for Rebel Girls“, wobei die Illustrationen in diesem Buch allerdings alle aus einer Feder kommen, nämlich der von Manjit Thapp.
Diese schafft es, alle hundert Frauen sehr individuell und farbenfroh zu porträtieren.
Die Autorin Julia Pierpont hat sich dagegen entschieden, reine Kurzbiografien zu schreiben, sondern vermittelt einen Eindruck der Leistungen dieser Frauen anhand von spannenden Anekdoten.
Auch die Auswahl finde ich sehr gelungen. Von der Antike bis in unsere Gegenwart werden Frauen aus der ganzen Welt und aus allen möglichen Gebieten der Wissenschaft, Kunst, Politik, usw vorgestellt.
Den Titel fand ich anfangs etwas irritierend. Saints war mir ein zu großes Wort, zumal einige der Porträtierten ja immer noch unter uns weilen. 😉
Im Vorwort wird dazu erklärt, daß die Inspiration von katholischen Heiligenbüchern kam, bei denen man jeden Tag etwas zu einem Heiligen lesen kann.
Mir hat „The Little Book of Feminist Saints“ jedenfalls wahnsinnig gut gefallen und ich war wieder fleißig am Googlen, YouTube Videos schauen und Wikipedia Einträge lesen, um noch mehr über diese spannenden Frauen zu erfahren.
Falls ihr diese Art von Büchern liebt, schaut doch auch noch hier vorbei:
Als ich den Titel las und die Bilder dazu sah dachte ich auch „Saints?“ Denn das waren sie nicht unbedingt … 😉 … aber ansonsten hört sich das Buch spannend an!
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Ja, der Titel hätte mich fast abgeschreckt. 😉
Ich war dann auch ganz froh, daß es im Vorwort nochmal erklärt wurde.
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Das klingt super. Ich mochte schon Good Night Stories for Rebel Girls (das erinnert mich daran, dass ich dazu noch eine Rezi schreiben muss..), aber ich glaube, wenn alle Illustrationen aus einer Hand kommen, finde ich das noch besser. Zwar verstehe ich den Hintergedanken, warum man abwechselt, aber so hat mir einfach nicht jede Seite (gleich gut) gefallen.
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Ja, es hat natürlich den Vorteil, daß man auf diese Art mehr Illustratoren kennen lernt, aber man kann auch nicht alle super finden. 😉
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Genau…hat alles so seine Vor- und Nachteile
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Wäre dieses Buch denn auch was für Kinder und Pubertierende oder so wie die Good Night Stories? Wahrscheinlich sobald Englischkenntnisse vorhanden sind…
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Also, ich würde dieses Buch dann doch für eine ältere Zielgruppe als die Rebel Girls empfehlen.
Zum einen ist es ja noch nicht übersetzt und ich würde mal sagen, daß es mit reinem Schulenglisch schon eine Herausforderung sein könnte, zum anderen sind manche Geschichten definitiv nichts für Kinder.
Artemisia Gentileschi zum Beispiel wurde von ihrem Zeichenlehrer vergewaltigt, klagte gegen ihn und bekam sogar recht, allerdings musste er nie ins Gefängnis während für sie schnell eine Ehe arrangiert und sie weggeschickt wurde. Später malte sie dann Judith und Holofernes, ein ziemlich blutrünstiges Bild, in dem sie der Judith ihr Gesicht und dem Holofernes das ihres Vergewaltigers gab, dem gerade der Kopf ziemlich brutal abgesäbelt wird.
Ich sage ja zu sowas: „Recht hat sie!“, wenn das aber zum Beispiel eine zehnjährige Leserin oder auch Leser googelt, wäre es vermutlich doch etwas verstörend.
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Oha, dann ist es aber definitiv etwas für Meinesgleichen! Merci
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😂 Gerne!
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Wenn ich sehe, was für Bücher dir so in die Hände fallen, bereue ich es langsam wirklich, nicht Buchhändlerin geworden zu sein. 🙂
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Das Problem ist nur… Man sieht so viele schöne Bücher und verdient eigentlich zu wenig. 😂
Zum Glück hab ich sonst keine teuren Hobbys. 😉
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Es gibt doch bestimmt den einen oder anderen Rabatt für Mitarbeiter. 😉
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Schon… Aber seit die Kinder da sind arbeite ich ja nur Halbtags. Mein Mann meint immer, daß ich gar nicht wirklich arbeite, sondern mich nur in einer Buchhaltung rumtreibe und da den Leuten so lange von Büchern vorschwärme, bis man mir ein bißchen Geld gibt, das ich dann sofort wieder in Bücher investiere. 😉
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Haha, gibt wirklich schlimmere Arten, sein Geld zu verdienen. 😀
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… Oder auszugeben… 😉
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