Nachdem ich von allen Seiten gehört habe, wie schön „Jane, der Fuchs & ich“ sein soll, habe ich es mir nun auch mal gegönnt und mein erster Gedanke war, daß ich diese Graphic Novel gerne schon gehabt hätte, als ich jung war.
Hélène macht durch, was viele Mädchen im Teenageralter erleben: Sie wurde von ihrer Clique ausgeschlossen und ist seitdem eine Einzelgängerin, die von ihren ehemaligen Freundinnen in der Schule gemobbt wird.
Ihre einzige Zuflucht ist das Buch, das sie gerade liest: Jane Eyre. Hélène kann sich mit Jane identifizieren, die zunächst von niemandem geliebt wird und die im Vergleich zu anderen Frauen unscheinbar und langweilig wirkt.
Als die Klasse in ein Sommercamp fährt, leidet Hélène weiter unter den Streichen ihrer Mitschülerinnen, doch dann begegnet ihr ein Fuchs im Wald. Auch wenn die Begegnung nur kurz ist, ist Hélène verzaubert von dem Tier und kurz nach seinem Verschwinden taucht die lebenslustige Géraldine, die ebenfalls von der Mädchenclique verstoßen wurde, in Hélènes Zelt auf… und zusammen sieht die Welt gleich viel bunter aus.
Hélènes Geschichte hat mich wirklich tief berührt, besonders eine Episode im Schulbus war ganz eindeutig aus meiner eigenen Teenagerzeit abgezeichnet! 😉
Überhaupt hat mir der Zeichenstil sehr gefallen, obwohl das Buch weitestgehend aus sehr schlichten Bleistift- und Kohlezeichnungen besteht.
Nur „Jane Eyre“ bringt etwas Farbe in Hélènes Leben und diese Teile wurden in Pastellfarben aquarelliert.
Erst als der Fuchs und später Géraldine in Hélènes Leben treten, werden auch ihre Bilder bunter.
„Jane, the Fox & Me“ hat mich wirklich berührt und ich habe mir jetzt „Louis Undercover“, das nächste Buch von Fanny Britt und Isabelle Arsenault bestellt.
Ich bin schon gespannt! 🙂
Deutscher Titel: Jane, der Fuchs & ich
Allen Preisfüchsen kann ich empfehlen, bei Graphic Novels immer mal zu schauen, ob es eine günstigere englischsprachige Ausgabe gibt. In diesem Fall hat sich das wirklich gelohnt.
Da muss ich direkt schlucken und kriege Tränen in die Augen…
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Oh nein!!! 😱
Dabei ist es doch so ein hoffnungsvolles Buch!
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Ja, bestimmt, kann mir auch vorstellen, dass es betroffenen Jugendlichen hilft 🙂 Aber das Bild von dem Mädchen im Bus hat mich so extrem an mich selbst erinnert. Die alte Traurigkeit kommt im Moment sehr oft zutage.
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Oje… Fühl dich geknuddelt.
Ich finde solche Bilder immer wahnsinnig ermutigend, weil ich dann feststelle, daß ich kein Exklusivrecht auf diese Geschichte habe sondern, daß sie vielen anderen in allen Teilen der Welt genauso passiert ist.
Wenn man gerade in der Situation steckt ist man vollkommen allein, aber später stellt man fest, daß viele die selben Erfahrungen gemacht haben und das relativiert alles finde ich…
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Das ist auch ein Aspekt, aber wenn in mir die Erinnerungen hochkommen, entgleitet mir das oft…
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