Review: Nacht über Frost Hollow Hall

„Nacht über Frost Hollow Hall“ ist bestimmt eines der besten Kinderbücher, das ich in den letzten Jahren gelesen habe!

England, 1881: Bei einer Mutprobe bricht die zwölfjährige Tilly in den zugefrorenen See von Frost Hollow Hall ein. Sie meint schon, ihr letztes Stündlein hätte geschlagen, da erscheint ihr im Wasser eine Gestalt – ein bildschöner Junge – der sie an die Oberfläche bringt und rettet.
Von da an träumt Tilly jede Nacht von dem Jungen, der sie um Hilfe bittet. Bald findet sie heraus, daß Kit Barrington, der Sohn des Lords von Frost Hollow Hall, genau zehn Jahre zuvor im See eingebrochen und ertrunken war. Tilly ist überzeugt, daß es Kit Barringtons Geist ist, der sie gerettet hat und der nicht in Frieden ruhen kann bis ein dunkles Geheimnis ans Licht kommt.
Sie nimmt eine Stelle als Dienstmädchen in Frost Hollow Hall an, um dem Geheimnis auf den Grund zu gehen und bald stellt sie fest, daß sie nicht die einzige ist, die glaubt, daß es auf dem Anwesen spukt. Doch der Geist im Herrenhaus hat nichts mit ihrem Retter aus dem See gemeinsam. – Dieser Geist ist auf Rache aus…

Ich muss zugeben, daß ich von „Nacht über Frost Hollow Hall“ nicht allzuviel erwartet habe. Ich fand das Cover einfach wahnsinnig schön und dachte, daß es bestimmt eine nette Lektüre für den Advent wäre. Kinderbücher habe ich schon lange nicht mehr einfach nur für mich gelesen. In der Regel gehe ich da eher nach dem Geschmack meiner Söhne.

Deshalb habe ich auch nicht damit gerechnet, daß ich mich als Erwachsene so angesprochen fühlen würde, denn obwohl es leicht und flüssig geschrieben ist, geht es zum Teil um sehr reife Themen: Mutterliebe, Verrat, Verzweiflung und Vergebung…

Vermutlich fühlen sich Kinder und Jugendliche eher von der wirklich spannenden Geistergeschichte angesprochen, für Erwachsene hat „Nacht über Frost Hollow Hall“ aber nochmal eine andere Tiefe.

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Autor: Lesen... in vollen Zügen

Seit 20 Jahren arbeite ich als Buchhändlerin in München und seit 2017 gibt es nun "Lesen... in vollen Zügen". Hier möchte ich euch vorstellen, welche Bücher mich gerade bewegen. Meine Beträge verfasse ich im Plauderton, eben so, wie ich auch mit meinen Kunden im Laden ins Gespäch komme. Der Schwerpunkt liegt dabei auf aktueller deutsch- und englischsprachiger Literatur. Aber ich bin auch ein großer Fan von schönen Illustrationen und stelle deshalb regelmäßig Graphic Novels und spannende illustrierte Sachbücher vor. Zu meinen Lieblingsautoren gehören Haruki Murakami, Banana Yoshimoto und Amélie Nothomb. Außerdem mache ich mir immer wieder Gedanken zum Thema Leseverhalten in der Rubrik Mein Leben als Leser und plaudere aus dem Nähkästchen in Bekenntnisse einer Buchhändlerin. Wem jetzt aber die Züge bei "Lesen... in vollen Zügen" zu kurz kommen, der kann gerne bei In vollen Zügen nach… vorbei schauen. Hier berichte ich von meinen Zugreisen, den Büchern, die mich dabei begleiten, den Städten die ich besuche und natürlich auch von schönen Buchhandlungen, die es dort zu entdecken gibt.

7 Kommentare zu „Review: Nacht über Frost Hollow Hall“

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