Review: Atlas Obscura

Heute möchte ich euch ein Buch ans Herz legen, das mich restlos begeistert hat! – Und das, obwohl es fast komplett an mir vorbei gegangen wäre.

Zugegeben… Von außen ist der „Atlas Obscura“ nicht unbedingt der größte Hingucker.
Ich weiß nicht, wie oft ich in der Buchhandlung daran vorbei gelaufen bin, ohne ihn überhaupt wahrzunehmen.
Doch dann packte ein Kollege ihn auf den Lieblingsbücher-Tisch. Also blieb ich stehen, schlug den „Atlas Obscura“ auf und war sofort hin und weg!

Aber was ist der „Atlas Obscura“?

Bestimmt hattet ihr in eurer Kindheit ein Buch, in dem Sehenswürdigkeiten und Naturphänomene vorgestellt wurden. „Wunder der Welt“ hieß meines damals.
Ich weiß noch, daß ich mir immer wieder die Bilder der Pyramiden oder der chinesischen Mauer angesehen habe…
„Atlas Obscura“ hebt diese Art von Büchern auf eine ganz andere Ebene.
Auf fast 500 Seiten kommt man aus dem Staunen gar nicht mehr heraus!

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Da gibt es Unterwasserfriedhöfe, riesige Kreuzfahrtschiffe, die im Dschungel gestrandet sind, gigantische Karstlöcher inmitten einer Stadt, gruselige Skulpturen und giftige Seen…
Die Themen wechseln von wunderschönen Naturphänomenen, über beeindruckende Bauwerke, bis hin zu schockierenden Ritualen.

Ihr merkt schon… Ich habe wohl mein Lieblingssachbuch des Jahres gefunden!

Besonders schön ist, daß man den „Atlas Obscura“ wirklich jedem mit gutem Gewissen empfehlen kann und daß man damit auch all die Opas und großen Brüder beschenken kann, die sonst kaum ein Buch in die Hand nehmen.
Denn in uns allen schlummert doch ein Forscher und Entdecker. 🙂

Autor: Lesen... in vollen Zügen

Seit 20 Jahren arbeite ich als Buchhändlerin in München und seit 2017 gibt es nun "Lesen... in vollen Zügen". Hier möchte ich euch vorstellen, welche Bücher mich gerade bewegen. Meine Beträge verfasse ich im Plauderton, eben so, wie ich auch mit meinen Kunden im Laden ins Gespäch komme. Der Schwerpunkt liegt dabei auf aktueller deutsch- und englischsprachiger Literatur. Aber ich bin auch ein großer Fan von schönen Illustrationen und stelle deshalb regelmäßig Graphic Novels und spannende illustrierte Sachbücher vor. Zu meinen Lieblingsautoren gehören Haruki Murakami, Banana Yoshimoto und Amélie Nothomb. Außerdem mache ich mir immer wieder Gedanken zum Thema Leseverhalten in der Rubrik Mein Leben als Leser und plaudere aus dem Nähkästchen in Bekenntnisse einer Buchhändlerin. Wem jetzt aber die Züge bei "Lesen... in vollen Zügen" zu kurz kommen, der kann gerne bei In vollen Zügen nach… vorbei schauen. Hier berichte ich von meinen Zugreisen, den Büchern, die mich dabei begleiten, den Städten die ich besuche und natürlich auch von schönen Buchhandlungen, die es dort zu entdecken gibt.

19 Kommentare zu „Review: Atlas Obscura“

  1. Bisher war ich mir nicht ganz sicher ob mir das Buch gefallen könnte – dachte bei dem Titel immer „oh Gott nicht noch ein Verschwörungstheorien-Buch“… LOL… jetzt wird es wohl doch gekauft werden (müssen)! Danke für deine Empfehlung!

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  2. Hi! Da werde ich doch mal zugreifen. Genau wie bei Dir hat mich das Äussere nicht angesprochen und leider ist es ja so, dass bei der Flut an Büchern eine unbewusste Sortierung schon visuell Eintritt. Gott sei Dank gibt es viele verschiedene Geschmäcker und somit immer noch eine Möglichkeit etwas trotzdem zu Entdecken, in diesem Fall Dank Dir und Deinem Kollegen. Aber schon vor Jahren und Jahrzehnten waren die größeren Bestseller die, die die Kollege oder die man selber am meisten möchte und deswegen empfahl.
    Liebe Grüße
    Nina

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