Mystery Blogger Award

Diese Woche wurde ich tatsächlich innerhalb von einer Stunde zweimal zu Okoto Enigmas Mystery Blogger Award nominiert… Nämlich von Elizzy von read books and fall in love und von Verena vom Lieblingsleseplatz. Danke dafür!

Ich habe jetzt etwas Zeit gehabt zu überlegen, was ich machen soll und mich einfach entschlossen, die totale Anarchie auszurufen und die drei Fakten über mich wegzulassen und dafür einfach alle Fragen von Elizzy und Verena zu beantworten. 😉

Fangen wir mit Verenas Fragen an:

1.Kannst Du Dich noch an das erste Buch erinnern, dass Du Dir selbst gekauft hast? Welches war das?

Hmmm… Ganz sicher bin ich mir nicht…
„Die unendliche Geschichte“ war definitiv das erste Buch, das ich besitzen wollte. Ich hab meine Familie ewig genervt, bis ich es 1989 von meinen Großeltern zu Weihnachten bekommen habe. Gerade habe ich noch die Widmung entdeckt, die mein Opa hineingeschrieben hat. (Schnüff… Ich vermisse meinen Opa.)
Da war ich also acht Jahre alt.
Später bin ich dann immer nach der Schule zum örtlichen Schreibwarenladen geradelt. Die hatten zwei Drehständer mit „Schneider“ und „Pelikan“ Büchern. Da hab ich immer mein ganzes Taschengeld für „Neues vom Süderhof“ und Tierbücher gelassen.
Mein erstes „Erwachsenen“-Buch, dürfte „Das Druidentor“ von Wolfgang Hohlbein gewesen sein. Da war ich wohl elf.

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2.Kaffee oder Tee? Was darf zu einem guten Buch nicht fehlen?

Ich sag’s frei heraus: Kaba!
Wie ein Kindergartenkind! Kalter Kaba noch dazu!
Ich bin süchtig nach dem Zeug. 😉

3.Ebook oder gedrucktes Buch? Oder beides? Was liest Du lieber?

Ich lese fast ausschließlich Printausgaben. Ich habe nichts gegen eReader, ich bin total begeistert, daß meine Mutter wieder mehr liest, seit sie ihren Tolino hat und ich berate Kunden gerne zu eReadern, aber ich hänge schrecklich an meinen „guten alten“ Büchern. 😉

4.Welchen Autor möchtest Du gern mal zum Abendessen treffen?

Hmmm… Stephen Fry wäre bestimmt ganz lustig und amüsant.
Ich muss allerdings sagen, daß ich gar nicht zu viel von Autoren wissen will. Ich lese auch keine Interviews und gehe eigentlich nie zu Lesungen. Ich möchte das Buch immer möglichst eigenständig sehen, ohne eine gewisse Person im Hinterkopf zu haben.

5.Wenn Du EINE Romanfigur wieder zum „Leben“ erwecken könntest, die ein „böser“ Autor hat sterben lassen – welche wäre das?

Darüber habe ich lange nachgedacht. Ich heule ja furchtbar, wenn jemand in Büchern stirbt. Es haben sich schon Leute in der S-Bahn von mir weg gesetzt, wenn ich plötzlich zu schluchzen anfangen musste… Trotzdem ist mir jetzt keine bestimmte Person eingefallen, die ich zum Leben erwecken würde. Vermutlich, weil der Tod für die Handlung irgendwie sinnvoll war?
Nur wenn Kinder sterben möchte ich das augenblicklich ändern. Das nimmt mich selbst in Büchern zu sehr mit…

Damit kommen wir zu Elizzys Fragen:

1.Welche Bücher magst du gar nicht?

Ich nenne diese Bücher gerne „Herrenromane“. In der Regel sind das mittelalte deutsche Autoren, deren Hauptcharakter ein mittelalter, deutscher Mann (meistens mit akademischem Hintergrund) ist. Diese Herren sind mit ihrem Leben unzufrieden, weil alles so sinnlos ist, sie überlegen, etwas verrücktes zu tun, machen es dann aber nicht und weinen ein bißchen auf der Straße. – Ende –
Unglücklicherweise waren solche Romane vor einigen Jahren der letzte Schrei, weshalb ich mich lange Zeit geweigert habe Bücher von deutschen Autoren zu lesen.
Mittlerweile gibt es Gottseidank wieder richtig gute deutsche Autoren, die ihre Charaktere nicht nur überlegen lassen, etwas verrücktes zu tun, sondern es dann auch wirklich durchziehen. Das macht tausendmal mehr Spaß. 😉

2.Wenn du nicht mehr lesen könntest, welchem Hobby würdest du sonst nachgehen?

Ich würde jetzt gerne sagen: Zeichnen!
Aber wenn ich nicht mehr lesen könnte wäre ich vermutlich blind und dann würde auch das Zeichnen schwierig werden.
Ich würde dann wohl vermutlich den ganzen Tag Bücher hören. 😉

3.Welchen Buchcharakter kannst du nicht vergessen, da er dich besonders berührt hat?

Die Frage fand ich ziemlich schwierig. Ich vergesse tatsächlich sehr wenig, was für eine Buchhändlerin natürlich ein riesen Vorteil ist. Ich kann mich auch nach 30 Jahren überraschend gut an Geschichten erinnern, die mir meine Mutter vorgelesen hat.
Manchmal gibt es allerdings Charaktere, die mich ein wenig heimsuchen.
Als ich zum Beispiel Anfang des Jahres „Der Dieb in der Nacht“ von Katharina Hartwell gelesen habe, bin ich manchmal nachts schweißgebadet aufgewacht, weil ich dachte, jemand steht an meinem Bett und beobachtet mich, so wie der Charakter Ira Blixen in dem Buch.

4.Bist du eher ein Morgenspatz oder eine Nachteule?

Eine Eule! Ich genieße immer die zwei, drei Stunden „Ich“-Zeit, wenn die Kinder im Bett sind. Leider muss ich trotzdem immer früh raus. 😉

5.Welches Buch liegt seit Anfang des Jahres auf deinem SuB?

Hahahahahaha! „Seit Anfang des Jahres“!!! *Tränenlachemoji*
Ich habe tatsächlich zwei Regale voller ungelesener Bücher. Bei Buchhändlern sammelt sich im Lauf der Jahre soviel an!
Mittlerweile habe ich mir ein recht strenges Regiment auferlegt, so daß der Stapel nicht weiter wächst, aber ob ich die alle in diesem Leben noch gelesen bekomme ist fraglich.
Deshalb kommt hier das ÄLTESTE Buch auf meinem SUB:
Hermann Hesse: „Das Glasperlenspiel“ habe ich mal in der neunten Klasse angefangen, bin aber nicht über die erste Hälfte hinausgekommen. Also liegt es jetzt seit 22 Jahren auf meinem SUB! Ob ich es noch lese? – Ja, bestimmt sogar!
Letztes Jahr habe ich ein Buch gelesen, das seit 16 Jahren auf dem SUB lag… Es gibt also noch Hoffnung! 😉

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So… das waren meine Antworten.
Ich habe mich entschieden, es wie einige andere hier zu machen und niemanden zu taggen, da ich das Gefühl habe, daß fast schon jeder den ich abonniert habe mindestens einmal dran war. 😉

Mir hat es aber wirklich Spaß gemacht, danke nochmal an Elizzy und Verena!

Liebe Grüße,
Andrea

 

Autor: Lesen... in vollen Zügen

Seit 20 Jahren arbeite ich als Buchhändlerin in München und seit 2017 gibt es nun "Lesen... in vollen Zügen". Hier möchte ich euch vorstellen, welche Bücher mich gerade bewegen. Meine Beträge verfasse ich im Plauderton, eben so, wie ich auch mit meinen Kunden im Laden ins Gespäch komme. Der Schwerpunkt liegt dabei auf aktueller deutsch- und englischsprachiger Literatur. Aber ich bin auch ein großer Fan von schönen Illustrationen und stelle deshalb regelmäßig Graphic Novels und spannende illustrierte Sachbücher vor. Zu meinen Lieblingsautoren gehören Haruki Murakami, Banana Yoshimoto und Amélie Nothomb. Außerdem mache ich mir immer wieder Gedanken zum Thema Leseverhalten in der Rubrik Mein Leben als Leser und plaudere aus dem Nähkästchen in Bekenntnisse einer Buchhändlerin. Wem jetzt aber die Züge bei "Lesen... in vollen Zügen" zu kurz kommen, der kann gerne bei In vollen Zügen nach… vorbei schauen. Hier berichte ich von meinen Zugreisen, den Büchern, die mich dabei begleiten, den Städten die ich besuche und natürlich auch von schönen Buchhandlungen, die es dort zu entdecken gibt.

15 Kommentare zu „Mystery Blogger Award“

    1. Oh! Aber mit der Größe hat es ja nichts zu tun! 😉
      Ich habe niemanden nominiert, weil ich wirklich keinen Überblick habe, wer da schon alles mitgemacht hat und ich habe die Regeln für mich ja auch ziemlich abgeändert. 😉
      Aber ich finde es schön, wenn du auch mitmachen möchtest.
      Du kannst dir ja mal die Spielregeln durchlesen und wenn du Lust hast, sag bescheid, dann stell ich dir einfach fünf Fragen. 😀

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      1. Oh nein, so war das gar nicht gemeint 😅 Ich finde die Aktion toll, ich liebe deinen Blog. Meiner ist ja gerade mal einen Monat alt. Nächstes Jahr reicht völlig…denke ich 😅

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  1. Uh – das ist ja gruselig mit „Der Dieb in der Nacht“. Sehr intensive Gefühle. Ich habe eigentlich ein schlechtes Erinnerungsvermögen – aber seit ich blogge ist es sogar besser geworden, da man sich auch gerade wegen den Aktionen doch auch intensiver mit den Büchern befasst.
    LG

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      1. Genau – vor allem bei deutschen Autoren – bei ausländischen Autoren interessiert es mich dann doch weniger – die schauen ja auch nicht vorbei – aber bei deutschen Autoren kann immer mal einer vorbei kommen – und da sollten sie auch wissen, warum. Auch dürfen sie sich über den Jubel freuen. 🙂

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      2. Oh Gott… Das erinnert mich an das eine Mal, als ich Cornelia Funke verärgert habe. Ich hab vor einiger Zeit versucht, bei Twitter einen kurzen Kommentar zu meinem aktuellen Buch abzugeben (damals hatte ich noch keinen Blog) und wegen Zeichenbegrenzung hab ich dann bloß geschrieben, daß ich es schwierig fand, nach so langer Pause in den dritten Reckless Band zu finden und prompt twittert Frau Funke zurück, daß sie ja auch nicht am Fließband schreibt… 😅 Awkward!!! 😂

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